Umzug steht bevor Arbeitsamt und Jobcenter bald zusammen

Hilden · Die Verträge sind unterschrieben. Die beiden Einrichtungen, die sich um Arbeitslose kümmern, ziehen 2021 zusammen in das barrierefreie Büro-Center an der Ecke Hochdahler-/Berliner Straße.

 Nicht zu übersehen: Das Büro-Gebäude an der Kreuzung Hochdahler- und Berliner Straße: Hier ziehen Arbeitsagentur und Jobcenter ein.

Nicht zu übersehen: Das Büro-Gebäude an der Kreuzung Hochdahler- und Berliner Straße: Hier ziehen Arbeitsagentur und Jobcenter ein.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Eine Treppe kann für Menschen mit Handicap zu einem unüberwindlichen Hindernis werden. Der Behindertenbeirat hatte deshalb schon des öfteren beklagt, dass die Geschäftsstelle Hilden der Agentur für Arbeit am Warrington-Platz 1 nicht barrierefrei sei. Die Büros im ersten Stock sind nur über eine lange Treppe zu erreichen – ohne Aufzug. Eine Barriere für Rollstuhlfahrer, Gehbehinderte und Eltern mit Kinderwagen.

Das wird sich jetzt glücklicherweise ändern. 2021 (im ersten oder zweiten Quartal) ziehen Arbeitsagentur und Jobcenter beide um – und zwar in das barrierefreie, moderne Bürogebäude an der Ecke Hochdahler-/Berliner Straße. „Eine gemeinsame Liegenschaft war schon immer das Ziel, denn das erleichtert die Zusammenarbeit im Sinne der Bürgerinnen und Bürger“, erläutert Claudia John, Pressesprecherin der Agentur für Arbeit Mettmann: „Zusätzlich entsprachen die alten Liegenschaften nicht mehr dem Stand eines modernen Dienstleisters. Insbesondere die fehlende Barrierefreiheit stellte unsere Kundinnen und Kunden teilweise vor große Herausforderungen. Daher freuen wir uns darauf, den neuen Standort gemeinsam im kommenden Jahr beziehen zu können. Zumal dieser auch sehr zentral gelegen und gut mit öffentliche Verkehrsmitteln erreichbar ist.“

 Die Geschäftsstelle Hilden der Arbeitsagentur am Warrington-Platz 1 betreut 1121 Kunden aus Hilden und 583 aus Haan.

Die Geschäftsstelle Hilden der Arbeitsagentur am Warrington-Platz 1 betreut 1121 Kunden aus Hilden und 583 aus Haan.

Foto: Christoph Schmidt

Bevor Arbeitsagentur und Jobcenter dort einziehen, muss das Erdgeschoss noch umgebaut werden. Es wurde früher von einem Fitnessstudio genutzt. Die Arbeitsagentur Hilden nutzt schon seit vielen Jahren rund 600 Quadratmeter Fläche am Warrington-Platz 1. 20 Mitarbeiter betreuen dort 1121 Arbeitslose aus Hilden und 583 aus Haan.

 Die Geschäftsstelle Hilden des Jobcenters ME-Aktiv an der Hofstraße 56-60 ist für 1970 Bedarfsgemeinschaften in Hilden und 940 aus Haan zuständig

Die Geschäftsstelle Hilden des Jobcenters ME-Aktiv an der Hofstraße 56-60 ist für 1970 Bedarfsgemeinschaften in Hilden und 940 aus Haan zuständig

Foto: Christoph Schmidt

Das Jobcenter ME-aktiv unterhält seit mehr als sieben Jahren eine Geschäftsstelle an der Hofstraße 56-60. Dort kümmern sich 58 Mitarbeiter um 1970 Bedarfsgemeinschaften aus Hilden und 940 aus Haan.

Die Arbeitsagentur ist eine Bundesbehörde, die in ganz Deutschland über ein Netz von Agenturen vertreten ist. Ihre wichtigsten Aufgaben sind die Zahlung des Arbeitslosengeldes I, die Vermittlung von Arbeits- und Ausbildungsstellen, Berufs- und Arbeitgeberberatung, Förderung der beruflichen Bildung und Eingliederung von Menschen mit Behinderungen.

Im Unterschied dazu ist das Jobcenter ME-aktiv (früher Arge) eine gemeinsame Einrichtung von Bundesarbeitsagentur und dem Kreis Mettmann. Das Jobcenter ist zuständig für die Grundsicherung für Langzeitarbeitslose nach dem Sozialgesetzbuch II. Das Jobcenter zahlt die Sicherung des Lebensunterhalts durch Arbeitslosengeld II (Hartz IV), Unterkunftt und Heizung, Bildungs- und Teilhabeleistungen sowie Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung.

Die Agentur für Arbeit Mettmann beschäftigt im ganzen Kreis rund 180 Mitarbeiter und hat einem Etat von rund 36 Millionen Euro. In dieser Summe sind keine Leistungen der Arbeitsagentur enthalten wie Arbeitslosengeld, Arbeitslosengeld II oder Kurzarbeitergeld.

Das Jobcenter Me-aktiv ist mit fünf Geschäftsstellen für zehn Städte im Kreis vertreten und hat einen Etat für seine Organisation von rund 32 Millionen Euro. Die 543 Mitarbeiter betreuen 18.050 so genannte Bedarfsgemeinschaften.

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