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Party am Fritz-Gressard-Platz Aquagen und Loona kommen in die Stadthalle

Hilden · Am 12. Oktober steigt am Fritz-Gressard-Platz eine Party für Dancefloor-Begeisterte: Aquagen und Loona kommen in die Stadthalle. Auf was sich Freunde der elektronischen Tanzmusik freuen dürfen.

Gino Montesano tritt mit dem Projekt Aquagen am 12. Oktober in der Stadthalle Hilden auf.

Foto: Nicole Eberwein

Mit „Ihr seid so leise“ begann vor einem Vierteljahrhundert die Karriere von Aquagen. Der im September 1999 veröffentlichte Dance-Hit kletterte in den deutschen Singlecharts bis auf Platz drei. Auch wenn das Duo aus Nettetal diesen Erfolg nicht mehr toppen konnte, veröffentlichte das Projekt in den vergangenen Jahren regelmäßig Lieder für die Tanzfläche. Wetten, dass zu den Aquagen-Beats bald auch Menschen in der Stadthalle tanzen werden? Gemeinsam mit Loona kommt Gino Montesano, seit dem Ausstieg von Olaf Dieckmann im Jahr 2002 einziges Mitglied von Aquagen, am 12. Oktober nach Hilden.

Das Projekt aus den Niederlanden war sogar noch erfolgreicher als Aquagen: „Bailando“ war ein Sommerhit, der im Jahr 1998 ebenso Platz eins der Charts erreichte, wie die wenige Monate später veröffentlichte Single „Hijo de la Luna“. Loona ist Marie-José van der Kolk. Bis 2005 war DJ Sammy – ihr ehemaliger Lebensgefährte – Teil des Projektes.

Hits, die auf die Tanzfläche ziehen

Was dürfen Freunde der Tanzmusik am 12. Oktober in der Stadthalle erwarten? Ganz klar: Die Hits, die rund um die Jahrtausendwende die Menschen auf die Tanzfläche zogen, verspricht Gino Montesano. Deshalb läuft der Abend unter dem Motto „We love the 90’s & 2000’s“. Los geht es um 20 Uhr. Zutritt haben Personen ab 18 Jahren. Fürs Catering sorgt die Firma von Michael Kamps (Live Gastro), die unter anderem schon das Parookaville-Festival versorgte.

Die Party-Location am Fritz-Gressard-Platz kennt der Musiker bereits: „Die Stadthalle hat Charme. Ich hatte in der Recherche gesehen, dass es schon lange nicht mehr eine Party dieser Art dort gegeben hat.“ Hilden mit seiner Nähe zu den Großstädten im Bergischen und im Rheinland hält Montesano für einen geeigneten Ort, um eine solche Party zu veranstalten. Er habe hier schon öfters beruflich zu tun gehabt. „Mir hat die Stadt immer gefallen.“

Es werden nicht mehr so viele Drogen genommen

Der 51-Jährige verdient nicht nur mit Aquagen und als Musikproduzent Geld, er ist auch selbstständiger Unternehmensberater und kümmert sich um die Prozessoptimierung in kleineren und mittleren Betrieben. Mit Musik müssen die gar nichts zu tun haben. „Unter meinen Kunden ist auch ein Friseursalon.“

Gemeinsam mit Loona kommt Gino Montesano am 12. Oktober nach Hilden.

Foto: Veranstalter

Zurück zur Musik: Über das vergangene Vierteljahrhundert hat sich die Szene gewaltig verändert. Die Partygänger der Neunziger haben längst Familien gegründet. Jüngere sind nachgewachsen. Wo Aquagen und Loona auftreten, kommen volljährige Schüler ebenso wie Menschen, die kurz vor der Rente stehen, hat Montesano vom DJ-Pult aus beobachtet. Und die Älteren würden so heftig feiern wie damals. Eine Einschränkung macht er aber: „Drogen sind meiner Meinung nach heute nicht mehr so das Thema wie damals auf diesen Veranstaltungen.“

Montesano legt auch bei Parookaville auf

Stimmen seine Beobachtungen, sollte er auch in Zukunft Partys wie die in der Stadthalle organisieren können, denn: „Es ist faszinierend, dass gerade in den letzten beiden Jahren viele junge Fans dazugekommen sind. Dies liegt daran, dass ich immer wieder neue Singles veröffentliche und auf den großen Festivals wie Parookaville und World Club Dome auflege.“

Sonderedition mit neuen Songs geplant

Aquagen ist jedenfalls ein Projekt, das auf die Veröffentlichung einzelner Hits setzt. Lediglich in den Jahren 2000 und 2002 erschienen zwei Alben. Damals habe sich die Veröffentlichungspraxis aufgrund der Digitalisierung von Grund auf verändert, blickt der 51-Jährige zurück. Viele Künstler hätten sich von da an auf Singles konzentriert, die gar nicht so selten ausschließlich in digitaler Form veröffentlicht wurden. Auf diese Weise folgte 2009 noch das dritte Album „So war, so good“, eine Retrospektive auf das bisherige Schaffen. Für das kommende Jahr sei aber eine Sonderedition mit neuen Songs geplant und das sogar als Schallplatte, verspricht Montesano.

Apropos Vinyl: Als DJ habe er an den Plattentellern angefangen, erinnert sich Montesano an seine frühen Jahre in der Szene. Die Gegenwart zeigt, wie sehr sich die DJ-Kultur gewandelt hat: „Heutzutage legt man nicht mehr mit Vinyl auf, außer man macht ein Special.“ Heute sei es normal, dass die Musik vom USB-Stick kommt. Ein Vorteil leuchtet jedem ein, der Dauergast beim Physiotherapeuten ist: „Man muss nicht mehr so schwere Plattenkisten tragen.“