Ferien zu Hause - 6 Hier schmeckt Bier im Freien

Hilden/Haan · Es muss nicht immer der Urlaub in der Ferne sein: Hilden und Haan haben auch in den Ferien eine Menge zu bieten. In einer Serie gibt die RP Tipps für Urlaub zu Hause. Heute geht es um Essen und Trinken draußen.

 Werner und Gerda Kuhlen waren schon unabhängig voneinander als Kinder hier. Sie haben die Mahnertmühle zusammen wiederentdeckt.

Werner und Gerda Kuhlen waren schon unabhängig voneinander als Kinder hier. Sie haben die Mahnertmühle zusammen wiederentdeckt.

Foto: anja tinter

Bereits in vierter Generation wird das Bergische Gasthaus "Mahnertmühle" in Haan betrieben: Paul-Georg Dickel ist heute der Wirt dort. Seit 1904 bekochen die Dickels ihre Gäste in dem malerischen Fachwerkhaus. Im Sommer wird zusätzlich der Biergarten geöffnet, mit 60 Plätzen im Freien, unter alten Kastanien. Dort gibt es kühles Bier und typisch bergische Speisen sowie Spezialitäten. "Das sind zum Beispiel Wild, Matjes und Pfifferlingsgerichte sowie Beerenweine", zählt Dickel auf. "Früher haben wir den Wein noch selbst hergestellt, inzwischen beziehen wir ihn von einem Winzer."

Die Gäste sind Menschen aller Altersgruppen, die zu 90 Prozent nicht nur zum Trinken, sondern auch zum Essen kommen. "Einheimische haben hier schon Kommunion oder Taufe gefeiert und bleiben dem Haus oft über Jahrzehnte treu", hat der Wirt beobachtet. Nach dem Essen bietet sich ein Spaziergang in der malerischen Umgebung an. Und für Kinder gibt es einen eigenen Spielplatz.

Weniger idyllisch, aber verkehrstechnisch günstig gelegen und leicht zu erreichen, ist das Restaurant "Depesche" in Hilden. Direkt am S-Bahnhof Hilden, gibt es auf der Terrasse 180 Plätze für Freiluftfans. Die nehmen es auch gerne in Kauf, dass die Gespräche hin und wieder durch an- und abfahrende Züge unterbrochen werden.

Der Pächter Ganis Kolioutsis bietet seinen Gästen seit Ende letzten Jahres täglich bis in den späten Abend eine abwechslungsreiche, internationale Küche in mittlerer Preislage: Frühstück, Mittagstisch und Abendessen. "Von der gut bürgerlichen Leber bis zum Enten- oder Hühner-Curry ist alles dabei", sagt Kolioutsis. Kleine Snacks gibt es ab 5,50 Euro, das Hauptgericht kostet bis zu 20 Euro. "Alles wird frisch zubereitet, aber wir achten darauf, nicht hochpreisig zu sein. Das kommt in einem Biergarten nämlich nicht gut an", glaubt der Betreiber der "Depesche". Zu den Getränke-Spezialitäten des Hauses gehören diverse aromatisierte Kaffeesorten.

Vor zwölf Jahren hat Igor Libowitz "Haus Tillmann" in Hilden übernommen. In dem ehemaligen Brauhaus der früheren Bäcker- und Metzgerfamilie Tillmann — daher der Name — haben viele Gruppen und Vereine ihren Stammtisch. Haus Tillmann ist ein traditionell, fast schon altmodisch wirkendes großes Restaurant, in dem es urgemütlich zugeht. Die Gäste sind "zwischen fünf und 90 Jahren alt, überwiegend Hildener, die regelmäßig kommen. Viele von ihnen schon seit Jahren," erklärt der Inhaber. Im Sommer lockt der große Biergarten zusätzliche Gäste. "Wir haben draußen eine große Theke, und es ist Platz für 140 Gäste", erklärt Igor Libowitz. Das Essen ist auch draußen "à la Carte — es werden überwiegend Balkan- und mediterane Gerichte angeboten, darunter viel frischer Fisch und Gegrilltes". Zusätzlich gibt es eine Saisonkarte und die so genannten "Aktionstage". Dienstags werden immer Gambas angeboten, mittwochs gibt es Steaks und donnerstags Schnitzel. "Deswegen kommen die Leute", erklärt Igror Liebowitz, "ganz gezielt wegen unserer Aktionen."

Alle Folgen der Serie unter www.rp-online.de/hilden

(RP/ila)
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