Hilden Helmholtz-Ausbau für eine Million Euro

Hilden · Die Musikklassen erhalten einen Neubau, die Mensa wird erweitert. Schüler planen bereits neue Schulhöfe.

 Elf Millionen Euro hat die Stadt bereits in das städtische Helmholtz-Gymnasium investiert. Jetzt wird eine weitere Million in die Hand genommen.

Elf Millionen Euro hat die Stadt bereits in das städtische Helmholtz-Gymnasium investiert. Jetzt wird eine weitere Million in die Hand genommen.

Foto: Staschik

Das städtische Helmholtz-Gymnasium ist in den vergangenen Jahren für insgesamt elf Millionen Euro Stück für Stück durchsaniert worden. In diesem Jahr will die Stadt zum Abschluss eine weitere Million Euro investieren. Dafür gab jetzt der Haupt- und Finanzausschuss grünes Licht. Das Helmholtz-Gymnasium zählt in diesem Jahr neben der Fabry-Realschule, die durchsaniert und zur Sekundarschule umgebaut wird, zu den größten Investitionsvorhaben der Stadt.

Ein maroder Pavillon an der Pungshausstraße wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Dort sind zwei Musikräume, ein Instrumentenlager, zwei Gruppenräume und ein Selbstlernzentrum vorgesehen. Die Freien Liberalen fragten im Fachausschuss an, ob die Musikräume auch in den Altbau verlegt werden könnten – um eine Beeinträchtigung der Anwohner der Pungshausstraße im Sommer bei geöffneten Fenstern zu vermeiden. Erster Beigeordneter Norbert Danscheidt hat zugesagt, dies gemeinsam mit der Schulleitung zu prüfen: "Sollte dies nicht möglich sein, kann man die Musikräume beide nach hinten zum Altbau ausrichten, ohne Mehrkosten zu verursachen." "Ich habe kein Problem damit, wenn es beim Zuschnitt bleibt", sagte Schulleiter Karl-Heinz Rädisch.

Die Mensa ist zu klein und wird auf voller Breite in Richtung Dr.-Ellen-Wiederhold-Sporthalle erweitert. Dafür werden auch die bisherigen Musikräume umgestaltet, eine besonders kostengünstige Lösung. Ein Lernmittelraum wird in einen Klassenraum verwandelt, im Schulgebäude können weitere Funktionsräume geschaffen werden. Durch diese Maßnahmen kann auf die geplante und finanzierte Erweiterung der Pausenhalle verzichtet werden. Die Baukosten veranschlagt die Verwaltung mit 990 000 Euro. Hinzu kommen 70 000 Euro für die Einrichtung. Der alte Pavillon wird voraussichtlich im Sommer abgerissen und durch den Neubau ersetzt, sagte Danscheidt: "Dabei sind wir nicht auf die Schulferien angewiesen. Der Neubau besteht aus Fertigteilen und ist schnell errichtet." Im nächsten Jahr wird der Musiktrakt umgebaut und die Mensa verlängert. "Wir hoffen, dass die Mensa im Sommer 2014 fertig ist", sagte Schulleiter Karl-Heinz Rädisch: "Wir brauchen sie dringend."

Weil auch die Schulhöfe sanierungsbedürftig sind und "erhebliche Sicherheitsmängel" aufweisen, hat das Helmholtz-Gymnasium Rat und Verwaltung gebeten, die Sanierung unabhängig von der geplanten Umgestaltung des gesamten Holterhöfchens vorzuziehen.

"Die Abiturienten und die Schüler der achten Klassen haben sich bereits intensiv Gedanken gemacht und eine ganze Reihe von Modellen entwickelt", berichtet Rädisch. Die notwendige Sanierung sei eine Chance, die Nutzbarkeit der Schulhöfe zu verbessern. "Wir werden die Ideen der Schüler sehr genau auswerten und damit in die Gespräche mit den Planern gehen", kündigte Rädisch an. Es biete sich an, mit der Sanierung der Schulhöfe in 2014 zu beginnen und – möglicherweise in zwei Bauabschnitten – bis 2015 umzusetzen. Das bedeutet: Das Helmholtz-Gymnasium bleibt voraussichtlich für weitere zwei Jahre eine Baustelle. Die Sanierung der Fabry-Schule wird voraussichtlich vier Jahre bis 2017 dauern.

Dann sind alle beiden weiterführenden städtischen Schulen (die Theodor-Heuss-Hauptschule läuft aus) durchsaniert und dazu an einem einzigen Standort mit optimalen Rahmenbedingungen (Sportbad Hildorado, Stadtwerke-Hilden-Arena, Ellen-Wiederhold-Sporthalle) konzentriert. Dadurch spare die Stadt Hilden jährlich 535 000 Euro Unterhaltskosten, unterstreicht Schuldezernent Reinhard Gatzke.

(RP/ila)
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