Hilden Helfer bekommen viel zurück

Düsseldorf · Einmal im Jahr lädt das Dorotheenheim seine ehrenamtlichen Helfer zu einem Empfang ein. Die Jüngste ist 15 Jahre alt, die Älteste schon 77. Sie alle spüren viel Dankbarkeit, wenn sie Spaziergänge oder Kegelnachmittage organisieren.

Jeden Donnerstag um zehn vor drei ist im Dorotheenheim die Vorfreude am größten. Wenn Annemarie Asbeck einmal die Woche zur Kaffee- und Kuchenzeit kommt, wissen die Bewohner: Jetzt wird gezockt. Seit mehr als 15 Jahren organisiert die Hildenerin Spielenachmittage im Seniorenheim an der Horster Allee – und das ehrenamtlich. Am Dienstagabend traf sich Annemarie Asbeck mit anderen freiwilligen Helfern im Dorotheenheim beim traditionellen Jahresempfang.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

„Zurzeit engagieren sich 33 Menschen ehrenamtlich bei uns“, erklärt Adelheid Reiners, Leiterin des sozialtherapeutischen Dienstes im Dorotheenheim, die seit 15 Jahren die Arbeit der Ehrenamtlichen koordiniert. Dabei ist die Bandbreite des Engagements sehr groß. Vom Skatabend über den Hundebesuch bis zur Friseurbegleitung – wer sich im Seniorenheim ehrenamtlich einsetzen will, hat viele Möglichkeiten. „Ohne diese Hilfe wäre rund die Hälfe des Freizeitangebots nicht machbar“, gibt Adelheid Reiners offen zu. Jede Mithilfe ist da willkommen.

Annemarie Asbeck denkt trotz ihrer 77 Jahre nicht ans Aufhören. Begeisterung und auch Dankbarkeit empfindet die rüstige Rentnerin bei ihrem Ehrenamt. „Als mein Mann pensioniert wurde, musste ich mir eine Beschäftigung suchen, sonst wäre mir die Decke auf den Kopf gefallen“, erinnert sich Asbeck. Neben den Spielenachmittagen organisiert sie gelegentlich auch Spaziergänge oder kleinere Ausflüge in die Umgebung. Günter Horn ist im Gegensatz zu seiner Kollegin ein Neuling in Sachen Ehrenamt. Als seine eigene Mutter ins Dorotheenheim zog, nahm dies Horn als Anlass, selbst aktiv zu werden. In noch unregelmäßigen Abständen erfreut der Hobby-Komponist die Bewohner des Seniorenheimes mit musikalischer Unterhaltung – und zwar live am Klavier oder Keyboard. „Es ist einfach ein schönes Gefühl, anderen Menschen zu helfen“, erklärt Horn. „Man muss etwas tun, dass Alt und Jung in der heutigen Gesellschaft einander nicht vergessen.“ Dies hat auch Marie Pfeiffer, eine der jüngsten Helferinnen, erfahren. Während eines Schulprojekts engagierte sich die Neuntklässlerin und entschied sich, ein halbes Jahr weiter zu machen.

Neuntklässlerin engagiert sich

Einmal in der Woche organisiert sie nun ein Gruppenkegeln. „Ich habe in der Zeit viel über den Umgang mit alten Menschen gelernt“, berichtet sie. Das halbe Jahr ist fast um, aber die Schülerin kann sich gut vorstellen, danach weiter zu machen.

(RP)
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