Hilden Heiligenstraße: So soll die Ecke aussehen

Hilden · Die Hildener Architekten Pagelhenn haben für die Firma Tecklenburg den Ersatzbau für das "Jueck" entworfen.

 Die Hildener Architekten Marcus Henn und Thomas Pagel planen den Ersatzbau für das Jueck Heiligenstraße 13.

Die Hildener Architekten Marcus Henn und Thomas Pagel planen den Ersatzbau für das Jueck Heiligenstraße 13.

Foto: Büro pagelhenn

Der Stadtrat hat das Grundstück des aufgegebenen Jugendzentrums "Jueck" an der Heiligenstraße 13 für 390 000 Euro an die Firma Tecklenburg verkauft. Der städtebauliche Entwurf der beiden Hildener Architekten Thomas Pagel und Marcus Henn sagte den Stadtverordneten am meisten zu. Beworben hatten sich auch die Firmen Wrejon und Waldner (beide aus Langenfeld). Tecklenburg verfügt auch über das Nachbargrundstück Kronengarten 2. Das war eine der Bedingungen des Grundstücksgeschäftes, das hinter verschlossenen Türen entschieden wurde.

Geplant sind bis zu zwei Ladenlokale im Erdgeschoss mit 800 bis 900 Quadratmetern Fläche sowie 18 bis 20 Eigentumswohnungen, erläutert Geschäftsführer Philipp Tecklenburg. Die Wohnungen sollen ab 2800 Euro pro Quadratmeter aufwärts kosten und barrierearm und teils auch rollstuhlgerecht sein: "Wir haben die Generation 50plus im Blick. 90 Prozent unserer Kunden möchten ihre Wohnungen und Häuser am Stadtrand verkaufen und gegen altersgerechte Wohnungen im Zentrum eintauschen." Ein Aufzug verbindet die Tiefgarage mit rund 25 Plätzen (Einfahrt über den Kronengarten) mit den drei Vollgeschossen und dem Staffelgeschoss im Dach. Tecklenburg will sieben Millionen Euro investieren. Wenn alles klappt, könnten im dritten/vierten Quartal 2014 Baurecht und die Baugenehmigung vorliegen. Der Geschäftsführer rechnet mit 14 Monaten Bauzeit: "Unser Ziel ist, dass Ende 2015 die ersten Eigentümer und Mieter einziehen." Interessenten können sich ab sofort vormerken lassen. Abgerissen wird das ehemalige Jugendzentrums Jueck drei bis vier Monate vor Baubeginn.

Die Bebauung sei nicht einfach, aber die Lage "spannender als andere", erläutert Philipp Tecklenburg: "Wir investieren seit eineinhalb Jahren in den Zentren von kleineren Mittelstädten. Dort wächst die Nachfrage, nicht nur in Großstädten wie Düsseldorf." Zudem habe man mit der Stadtverwaltung Hilden und den Kunden hier gute Erfahrungen gemacht. Im vergangenen Jahr hatte Tecklenburg ein Mehrfamilienhaus mit elf Eigentumswohnungen an der Hofstraße 6-10 errichtet. Die Hildener Architekten Thomas Pagel und Marcus Henn hatten das Düsseldorfer Unternehmen mit ihrem Entwurf für das Projekt interessiert. Die große Kastanie auf dem Grundstück muss erhalten bleiben. Der Baukörper nimmt darauf Rücksicht. Das neue Gebäude wird sich zu dem großen alten Baum hin U-förmig öffnen, erläutert Henn: "Bei der Höhe bleiben wir deutlich unter der Firsthöhe des Jueck und passen uns rechts und links an den Bestand an." Ihr Entwurf sei ein gelungener Beitrag zur Belebung des Einzelhandels in dem Bereich. Darauf hatten Rat und Verwaltung großen Wert gelegt. Seit dem Neubau des Parkhauses hat sich am Kronengarten eine neue Geschäftsstraße entwickelt. Aldi, der Bio-Supermarkt "Denn's" und "Tedi" sorgen für Kunden, die über den Warrington-Platz Richtung Itterkarree mit Saturn, Adler Mode und Kaiser's bummeln können. Damit entsteht eine zweite Einkaufsstraße parallel zur Einkaufsmeile Mittelstraße, die den Kunden einen "Rundlauf" durch die Hildener Innenstadt ermöglicht. Davon hatte die Einkaufsstadt Hilden lange nur geträumt.

(RP)
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