Haan Handballer bekommen Testspiel mit Harz

Haan · Der Stadtrat hat beschlossen, die Folgen von dem Haftungsmittel zu prüfen. Je nach Ergebnis könnte das Harzverbot gelockert werden.

In Sachen Harz ist für die Handballer der Unitas Haan vielleicht doch noch nicht das letzte Wort geredet. Obwohl es in der jüngst sanierten Halle an der Adlerstraße absolut verboten ist, Finger und Ball mit dem Haftmittel zu versehen, soll nun ein Testspiel Klarheit über die Auswirkungen bringen. Für die bessere Griffigkeit des Balls ist dabei einmalig wasserlösliches Harz erlaubt. Dies hat der Stadtrat gestern einstimmig auf Antrag der CDU beschlossen. Mitglieder des Handballvereins verfolgten die Diskussion in der Aula des Gymnasiums.

Hintergrund: Die Unitas ist nach eigenen Angaben der einzige Verein seiner Klasse, der ohne Harz spielen muss, und fühlt sich deshalb gegenüber den anderen Mannschaften benachteiligt. Die Stadt hatte das Harzverbot verhängt, weil sich die Eltern von Schülern beschwert hatten, dass das Haftmittel Flecken an der Kleidung ihrer Kinder verursache, wenn diese die Sporthalle nach den Handballern nutzten.

"Das Problem sind die Kosten für eine ordnungsgemäße Reinigung", erklärte Engin Alparslan, der Technische Beigeordnete, den Politikern. Eine einfache Bodenreinigung reiche auch bei Verwendung von wasserlöslichem Haftmittel nicht aus. "Das Harz klebt am Ball und an den Händen, also nach einem Handballspiel auch an den Wänden, an den Klinken der Türen und auf den Stühlen." Alles müsse saubergemacht werden. Hinzu komme ein Nacht- oder Sonderzuschlag für die Reinigungsfirma. "Das wird pro Jahr eine fünfstellige Summe sein, ob 20 000 oder 90 000 Euro, kann ich nicht sagen." Bei dem Testspiel sollen deshalb eine Reinigungsfirma und der Bodenhersteller dabei sein, um Folgen und Kosten abzuschätzen. Im Dezember muss nach Meinung der CDU die endgültige Entscheidung gefällt werden, damit im Januar für die nächste Spielsaison geplant werden kann.

(RP)
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