Hamann Stiftung Hilden Eine kleine Freude zu Weihnachten für mehr als 200 Kinder

Hilden · Der Kinderschutzbund hat Geschenke für geflüchtete Kindern organisiert. Unterstützung kam diesmal von der Wolfgang Hamann Stiftung.

 Übergabe der Geschenke für Flüchtlinge. Unser Bild zeigt von links Birgit Storm (Hamann-Stiftung), Nadine Lichtenwimmer (KSB) und Ariane Milz (Hamann-Stiftung).

Übergabe der Geschenke für Flüchtlinge. Unser Bild zeigt von links Birgit Storm (Hamann-Stiftung), Nadine Lichtenwimmer (KSB) und Ariane Milz (Hamann-Stiftung).

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die meisten Kinder sitzen an Weihnachten vor einem festlich geschmückten Tannenbaum und freuen sich über die Geschenke, die sie auspacken dürfen. Ganz anders sieht es in den Notunterkünften für Flüchtlinge aus. Mit einer anstrengenden Flucht hinter sich und einer ungewissen Zukunft vor sich müssen die geflüchteten Menschen fern ihrer Heimat Weihnachten feiern. „Viele ukrainische Kinder sind nur mit der Mutter hier und nun müssen sie Weihnachten ohne den Vater feiern“, sagt Birgit Storm von der Wolfgang Hamann Stiftung. Nicht nur den ukrainischen Kindern geht es so, auch den anderen Kindern, die aus Krisen- und Kriegsgebieten geflüchtet sind und die oftmals Elternteile oder Geschwister verloren haben.

Der Kinderschutzbund Hilden hat 2019 damit begonnen, den Flüchtlingskindern ein kleines Weihnachtsgeschenk zu überreichen. Gerade dieses Jahr sind es extrem viele Kinder, die in Hildener Notunterkünften untergekommen sind. „Es sind über 260 Kinder und Jugendliche von 1 bis 13 Jahren“, sagt Andrea Schoder, sozialarbeiterische Mitarbeiterin, die in der Unterkunft an der Herderstraße das „Weihnachtsgeschenkelager“ eingerichtet hat und die Geschenkausgabe mit begleitet. „Früher haben wir die Geschenke in die Häuser gebracht“, erzählt sie. „Heute ist das aufgrund der Menge und der personellen Engpässe nicht mehr möglich.“

Waren im vergangenen Jahr noch 120 Geschenke zu verteilen, sind es in diesem Jahr rund 210. „Deshalb haben wir es so organisiert, dass die Geschenke an einem Tag zwischen 9 und 16 Uhr hier abgeholt werden können“, sagt Andrea Schoder. Früh morgens wurden bereits die von der Stadtverwaltung gespendeten Weckmänner angeliefert, die in jede Geschenketüte kommen. „Außerdem bekommen alle Kinder einen Nikolaus und ein altersgerechtes Geschenk“, verrät Nadine Lichtenwimmer, Geschäftsführerin des Hildener Kinderschutzbundes. Die Weihnachtstüten mit lustigen Motiven, etwa Rentiere mit roten Nasen, sind nach Alter und Geschlecht gepackt, sodass eine rasche Ausgabe möglich ist. Um die mehr als 200 Weihnachtsgeschenke für die Flüchtlingskinder finanzieren zu können, hat Nadine Lichtenwimmer keine Mühen gescheut. „Ich habe so lange gehandelt, bis es hieß: Sie haben gewonnen.“

Trotzdem wären die vielen Geschenke für den Kinderschutzbund finanziell kaum zu stemmen gewesen. Deshalb sprang die Hamann Stiftung ein. Zwar fördert die Hamann Stiftung vor allem begabte und talentierte Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien, doch hier unterstützte die Stiftung sofort bereitwillig. „Wir haben das dieses Jahr gemacht, weil wir vernommen haben, dass wesentlich mehr Kinder in Hilden sind“, erklärt Birgit Storm. Vor allem für die gerade erst angekommen Kinder aus der Ukraine sei das Weihnachtsgeschenk eine schöne Geste. „Wir möchten den Kindern eine kleine Freude bereiten“, so Storm. „Ihre Situation ist so schon traurig genug.“

Der Kinderschutzbund ist dankbar für die Unterstützung. „Wir haben uns sehr gefreut“, betont Nadine Lichtenwimmer. Sie hat gemeinsam mit ihren Kindern zuhause die Geschenktüten befüllt. „Das ganze Haus stand voller Geschenke“, sagt sie. Nun stehen die Geschenke in der Herderstraße bereit, um ein wenig Glanz in die Augen der geflüchteten Kinder zu zaubern.

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