Haan Hallenzeiten sind neu geplant

Haan · Sportverband, Vereine und Verwaltung haben die Nutzung der Turn- und Sporthallen neu ausgehandelt. Die großen Hallen sind jetzt den Handballern der Vereine klar zugeordnet. Die Kleinsten haben Nachteile.

 Die schulische Nutzung der Sporthallen – unser

Die schulische Nutzung der Sporthallen – unser

Foto: Archiv/Olaf Staschik

Drei Gründe sind es, die eine Neuordnung der Hallenbelegung nötig machen: Zum einen brauchen die Grund- und weiterführenden Schulen wegen des sich immer stärker entwickelnden Ganztagsbetriebs Zeiten in den Turn- und sporthallen bis in den Nachmittag oder Abend hinein. Zum anderen macht die Durchsetzung des Harzverbotes eine klare Zuordnung der Hallen für den Trainingsbetrieb der Hanballer erforderlich. Und schließlich entfällt die Nutzungsmöglichkeit für die Turnhalle Blücherstraße zum Jahresende, weil das ehemalige Schulgelände verkauft worden ist.

Die Verwaltung legte der Politik die neuen Hallenbelegungspläne vor – doch setzte der Hauptausschuss sie von der Tagesordnung ab, weil derartige Regelungen als "Geschäft der laufenden Verwaltung" angesehen werden. Insofern dürfte auch heute, in der Sitzung des Stadtrates (17 Uhr, Bürgerhaus) eine Diskussion unterbleiben.

Der Sportverband hatte reichlich Vorarbeit für die Beratungsrunden zwischen Verwaltung und Vereinen geleistet. Vorsitzender Herbert Raddatz hatte statistisches Material zusammengetragen über Mitgliederzahlen und die Zahl von Mannschaften. In Rücksprache mit dem Kreissportbund gab es auch Informationen über die Hallenvergabe in anderen Städten. Die Bemühungen waren erfolgreich. Früher, so Raddatz, seien Treffen zum Thema Hallenzeiten "die schlimmsten Besprechungen" gewesen. Und sein Vize Hans Strerath ergänzt: "Früher hätten wir uns um Hallenzeiten fast gekloppt." Jetzt ist alles klar geregelt. Wegen der eindeutigen Zuordnung der Großsporthallen auf die Handballsportler – Adlerstraße für die DJK Unitas, Steinkulle für TSV/HSG Gruiten/Hochdahl sowie Walder Straße für den Haaner Turnverein – gab es keine Probleme.

Die Vereine müssen sich darauf einstellen, die Hallen erst spät am Tag nutzen zu können. Grundschul-Turnhallen stehen meist ab 16 Uhr zur Verfügung, die Großsporthallen zum Teil erst ab 18 Uhr. Deshalb wollen sich die Vereine in Kürze mit den Schulleitungen zusammensetzen, um abzuklären, ob Grenzzeiten durchlässig sind. Stephan Becker von der Handball-Abteilung des Haaner TV mit seinen 24 Mannschaften macht klar, dass das Training für eine E-Jugend-Mannschaft – die Kinder sind zwischen acht und zehn Jahre alt – nach 18 Uhr etwas schwierig werden könnte. Noch hat der größte Haaner Verein aber keine Austritte wegen neuer Trainingszeiten verschmerzen müssen.

Hans Strerath sagte, der HTB pflege eine Kooperation mit zwei Kitas. Die bislang genutzten Zeiten fehlten jetzt. "Wir schauen uns schon nach anderen Räumen um." Und Herbert Raddatz bilanziert: Betroffen seien von der Neuregelung in erster Linie die Kleinen – in den Eltern-Kind-Gruppen oder den Turn- und Spielgruppen.

(RP)
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