Hilden Händler wollen Cargo-E-Bike nicht finanzieren

Hilden · Viele Einzelhändler in Hilden kämpfen mit den Folgen der Corona-Pandemie. Die SPD will sie unterstützen – auch mit unkonventionellen Konzepten. Die Sozialdemokraten hatten dabei an die Einführung eines Cargo-E-Bikes/elektrischen Lastendreirads als besonderen Service der Hildener Einzelhändler für die Hildener Bürger gedacht.

 Tolles Marketing-Instrument, aber der Betrieb ist vielen Einzelhändlern in Hilden zu aufwendig.

Tolles Marketing-Instrument, aber der Betrieb ist vielen Einzelhändlern in Hilden zu aufwendig.

Foto: dpa/Kay Tkatzik

Die Einzelhändler könnten das Cargo-Bike nutzen, um bestellte Waren zuzustellen oder auch Ware abzuholen. Das Cargo-Bike könnte gleichzeitig zur Werbung für die beteiligten Einzelhändler genutzt werden. Und diese könnten an und in ihren Geschäften sowie auf ihren Internetpräsenzen mit diesem Service werben.

„Die Händler sagen, dass ist eine schöne Sache, nur können wir das nicht bezahlen“, brachte Volker Hillebrand. Geschäftsführer der Stadtmarkting GmbH in Erfahrung: „So ein Cargo-E-Bike rechnet sich vorne und hinten nicht. Das funktioniert nur mit staatlicher Unterstützung (bei der Anschaffung) und städtischer Hilfe (beim Betrieb).“ Hillebrand verwies darauf, dass DHL beispielsweise ein Päckchen bereits für 3,66 Euro zustellt. Er würde pro Lieferung mit dem Cargo-E-Bike fünf Euro ansetzen: „Das Cargo-E-Bike ist ein tolles Marketing-Instrument. Die Einzelhändler sind aber nicht bereit, sich an den Unterhaltungskosten zu beteiligen. Und viele können das auch nicht.“ Die wirtschaftliche Tragfähigkeit eines solchen Vorhabens sei aufgrund eines dichten und optimierten Netzes von Versandunternehmen nicht gegeben, sagt die Verwaltung. Im Innenstadtbereich gebe es mehrere Paket-Abgabestationen verschiedener Dienstleister (DHL, Hermes, UPS), über die lokale Händler die Auslieferung am nächsten Tag sicherstellen können. Die SPD zog ihren Antrag daraufhin zurück.

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