Haan Haaner Sommer war ein Erfolg

Düsseldorf · Elmar Jünemann zog nach sechs Wochen eine positive Bilanz. Eine Neuauflage in 2009 scheint möglich. Eine noch bessere Vorbereitung könnte die Aktion für ein lebendiges Zentrum wettersicherer machen.

Nach sechs Wochen endete am Samstag der Haaner Sommer. Das Abräumen des Sandstrandes stieß besonders bei Kindern auf wenig Begeisterung. Dennoch gab es keine Alternative. Im Gespräch mit RP-Redakteur Ralf Geraedts zog Elmar Jünemann Bilanz aus der zweiten Sommer-Auflage.

War der Haaner Sommer 2008 ein Erfolg?

Jünemann Unbedingt. Wir haben viele neue Fans gewonnen. Sowohl bei den Kindern, aber auch im Organisationskreis. Das allein ist schon klasse.

Natürlich war das Wetter nicht immer das beste.

Jünemann Das konnten wir nicht organisieren. Aber weil der Haaner Sommer nicht kommerziell ausgerichtet ist, konnten wir schwächere Besucherzahlen schon entspannter sehen. Richtig gut nachgefragt war das Konzert der Drei Geiger und auch der Kinoabend in der Stadt-Sparkasse. Gern hätten wir mit dem Konzert der Soul Food Company ein partymäßig tolles Glanzlicht gesetzt, aber dieser Abend fiel ja komplett den Regengüssen zum Opfer. Daher gab es erste Gedanken, im nächsten Jahr die Bühne und vielleicht einen Teil des Strandes zu überdachen.

Das wird Geld kosten. Wie sah es in diesem Jahr mit der Finanzierung aus?

Jünemann Wir hatten ein Budget von 7000 Euro aus Sponsorengeldern und Standgebühren. Die Wirtschaftsförderung hat die Stromkosten übernommen. Durch das enorme ehrenamtliche Engagement unserer "Baywatch"-Gruppe entfiel der Finanzaufwand für die nötige Sandpflege. Dieses Geld konnten wir für dasProgramm verwenden.

Sie sagten, der Haaner Sommer habe viele neue Fans gefunden. Woher kamen die Besucher?

Jünemann Das haben wir natürlich nicht festgehalten. Ich denke, die meisten waren Haaner. Aber es gab auch Gäste aus Solingen, Wuppertal oder Düsseldorf.

Diesmal gab es mit der Reihe der Freitags-Dinner eine Neuerung. Hat sich das Experiment bewährt?

Jünemann Auf jeden Fall. Die Plätze in den weißen Zelten waren ausgebucht. Es wäre zu wünschen gewesen, dass mehr Gastronomen das Freitags-Dinner als Chance für sich gesehen hätten, ihr Unternehmen in einer neuen Form zu präsentieren. Einmal mussten wir wegen Regens an die Bahnhofstraße umziehen. Wenn wir uns künftig besser auf Wetterkapriolen einstellen, könnten wir auch zum Dinner am Strand bleiben.

Erstmals war auch die Werbegemeinschaft mit von der Partie. Wird es dabei bleiben?

Jünemann Das hoffen wir. Die "Haan gibt Gas"-Aktion litt ja unter dem Wetter. Die engagierten Werbegemeinschaftsmitglieder deuteten eine Wiederholung des Modellauto-Rennens für 2009 an. Ansonsten ist der Haaner Sommer ja auch ein Stück weit dazu gedacht, Gäste für den Haaner Einzelhandel zu interessieren.

Vor dem Hallenbad gab es auch einen Strand. War das eine Konkurrenz für den Neuen Markt?

Jünemann Nicht unbedingt. Es gab Absprachen, wonach die Fußball-Europameisterschaftsspiele am Bad gezeigt werden sollten und dass es dort eine Beachparty vor der Bad-Reinigung geben sollte. Ansonsten waren verschiedene Zielgruppen angesprochen. Für 2009 werden wir uns noch genauer abstimmen müssen.

Das heißt, es gibt 2009 eine dritte Auflage des Haaner Sommers?

Jünemann Es sieht gut aus. Die Entscheidung fällt aber erst nach der großen Manöverkritik. Die ist Ende August an einem Samstag vorgesehen. Dabei werden wir festhalten, was gut gelaufen ist und was anders oder besser gestaltet werden könnte. Die Organisationsgruppe ist ganz auf Sommer eingestellt. Da werden wir auch sehen müssen, was mit der Bewerbung für die nächste "Ab in die Mitte"-Aktion unter dem Motto "Stadt.Einfach. Machen." geschehen soll, die gerade neu ausgeschrieben worden ist. Der erste Haaner Sommer war ja 2007 die Folge unserer ersten Bewerbung. Zwar hatte Haan keinen Preis gewonnen, aber einzelne Ideen waren so gut, dass sich die Gruppe einfach an die Umsetzung machen musste.

(RP)
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