Haan Haaner Sommer sucht noch Mitstreiter

Haan · Ab Mitte Juli verwandelt sich der Markt beim Haaner Sommer wieder in einen Sandstrand. Der neue Vorstand fordert im siebten Jahr mehr Bürger auf, Fördermitglieder des Vereins zu werden.

Ab Mitte Juli verwandelt sich der Markt beim Haaner Sommer wieder in einen Sandstrand. Der neue Vorstand fordert im siebten Jahr mehr Bürger auf, Fördermitglieder des Vereins zu werden.

 Michael Kramp (l.) und Reinhold Wagner stecken mitten in den Vorbereitungen für den Haaner Sommer 2013.

Michael Kramp (l.) und Reinhold Wagner stecken mitten in den Vorbereitungen für den Haaner Sommer 2013.

Foto: Olaf Staschik

150 Tonnen feinster Sand, ein großes Festzelt mit Bühne und sieben Wochen lang viele, viele Veranstaltungen rund auf dem unteren Neuen Markt bietet bereits zum siebten Mal der Haaner Sommer. Damit die Menschen in der Gartenstadt während der (hoffentlich) warmen Zeit ihren Sandstrand im Häusermeer genießen können, engagiert sich seit sieben Jahren eine eingeschworene Gemeinschaft für das sommerliche Vergnügen. 20 000 Besucher tummelten sich im vergangenen Jahr beim Haaner Sommer. Schon morgens um 7 Uhr bauen die fleißigen Helfer auf, harken und reinigen den Sand, gehen anschließend zur Arbeit.

Genau das sei aber problematisch, sagt Reinhold Wagner. "Die Menge an Helfern ist seit Jahren an der Grenze", betont das Ex-Vorstandsmitglied. "Wir haben 140 Mitglieder, das Verhältnis stimmt bei 30 000 Einwohnern nicht ganz", merkt Wagner kritisch an. Immerhin sei das sommerliche Strandambiente mit Liegestühlen, Volleyball- und Handballfeld, Tischen und Bänken für alle Haaner und Besucher aus umliegenden Städten kostenlos.

Angesichts des Aufwands und der jährlichen Kosten, nutzten immer noch zu wenige Menschen den Haaner Sommer, findet Wagner, der das Vorstandsamt dieses Jahr ebenso wie Heinz Eickmeier aus gesundheitlichen und Barbara Wachsmann aus beruflichen Gründen abgab.

"Der Schwerpunkt liegt jetzt in der Suche nach Fördermitgliedern", sagt sein Nachfolger Michael Kramp. Denn der Haaner Sommer könne zwar durch Sponsorengelder soweit finanziert werden, dennoch wünscht sich das Team weitere Geldgeber aus der Haaner Bürgerschaft.

Reinhold Wagner wünscht sich idealerweise 1000 Mitglieder. "15 Euro Jahresbeitrag ist nicht viel. Das verballert man in der Kneipe in einer halben Stunde", glaubt er. Viele Menschen, die den Haaner Sommer nutzten, hätten seiner Meinung nach noch nicht ganz verstanden, welcher Aufwand hinter der Organisation steckt. "Das ist wie ein mittelständisches Unternehmen", betont Wagner. Vor zwei Jahre habe er den Hut herumgehen lassen und 400 Euro Spenden auf einen Schlag eingesammelt. "Man muss die Leute nur ansprechen. Aber sobald es um eine Vereinsmitgliedschaft geht, sagen die Leute Nein", berichtet Reinhold Wagner.

Neben den vielen Veranstaltungen, wie Parties, Konzerten oder Vorführungen auf der Bühne könne man den Strand auf vielfältige Weise nutzen. "Die Fläche ist zum Nutzen da. Was man daraus macht, ist jedem selbst überlassen", erläutert Michael Kramp, der den Haaner Sommer 2008 als Gast erstmals besuchte und 2009 aktiv mitgestaltete. Eine Familie habe sich Essen mitgebracht und sechs Stunden lang mit Eltern, Kinder und Großeltern am Strand in der Stadtmitte verbracht. Weiter veranstaltete etwa eine Seniorengruppe aus dem Haus am Park ein Frühstück im Sand und weil es ihr so gut gefiel, wurde daraus später ein Brunch mit Sekt. "Warum veranstalten wir nicht mal ne Stadtratssitzung oder private Feiern hier?", fragt sich Wagner.

Um neue Mitglieder zu gewinnen will der neue Vorstand, bestehend aus Kramp, Irena Steinjan und Natalie Lewandowski auf Veranstaltungen, wie etwa der Haaner Gartenlust am Wochenende Flyer und Mitgliedsanträge verteilen. Ebenso arbeitet das Orga-Team, das sich das nächste Mal am Montag, 3. Juni, um 19 Uhr im Hotel Savoy trifft, fieberhaft am Veranstaltungsprogramm. Sowohl Reinhold Wagner als auch Michael Kramp wollen noch nicht zu viel verraten. In etwa drei Wochen will der Verein das Programm für diesen Sommer herausgeben. Ausbalancierter soll es werden und nur noch Auftritte mit maximal einer Band am Abend. Zudem holten die Veranstalter den Spieleexperten Sven Kübler ins Boot, der mehr Spiele für Kinder anbieten soll.

www.rp-online.de/Hilden

(pjj)
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