Hilden Grundschulen schließen sich zusammen

Hilden · Die Adolf-Kolping- und die Adolf-Reichwein-Grundschule an der Beethovenstraße bilden einen Verbund.

 Isolde Nolting, Adolf Reichwein-Schule, und Gabriele Springenberg von der Adolf- Kolping-Schule sind sich einig.

Isolde Nolting, Adolf Reichwein-Schule, und Gabriele Springenberg von der Adolf- Kolping-Schule sind sich einig.

Foto: ola

Die katholische Adolf-Kolping- und die gemeinschaftliche Adolf-Reichwein-Schule wollen ab dem Schuljahr 2017/18 einen Schulverbund bilden. Die Kolpingschule wird dabei der zweizügige Hauptstandort, die Reichwein-Schule der unselbstständige einzügige Teilstandort. Darauf haben sich beide Schulen bereits verständigt. Wenn auch der Stadtrat zustimmt (im Schulausschuss haben das alle Fraktionen bereits getan), kann Schuldezernent Reinhard Gatzke einen entsprechenden Antrag bei der Bezirksregierung stellen. "Wir möchten im Hildener Norden ein zukunftssicheres, stabiles und pädagogisch wertvolles Schulzentrum installieren", beschreibt er das Ziel: "Die Kolping-Schule bleibt Bekennnisschule, die Reichwein-Schule Gemeinschaftsschule."

Beide Schulen sind Nachbarn, liegen nebeneinander und und teilen sich den Schulhof. Ideale Voraussetzungen für einen Schulverbund, sollte man meinen. Gleichwohl scheiterte ein solcher Versuch bereits einmal vor fünf Jahren: am alten Schulgesetz, dem Widerstand katholischer Eltern und daran, dass die beiden damaligen Schulleiterinnen ganz offensichtlich nicht miteinander konnten. Die Verwaltung plädierte damals für eine Schul-Neugründung am Standort Beethovenstraße. Das wollte die Politik aber nicht gegen den Widerstand der Eltern beschließen.

Jetzt dagegen sind alle Voraussetzungen für einen Schulverbund gegeben. Die Schulleitungen haben gewechselt. Gabi Springenberg (Kolping-Schule) und Isolde Nolting (Reichwein-Schule) haben einen Neuanfang gewagt, Gemeinsamkeiten gesucht und gefunden. Und sie konnten davon auch die Lehrer, Eltern und Schüler beider Schulen überzeugen."Der Verbund ist eine Bereicherung für den Standort", erläutert Springenberg. "Wir können ihn stabilisieren und dreizügig halten. Er ermöglicht beiden Schulen eine Zukunft." "Gemeinsam haben wir mehr Möglichkeiten, Gutes für die Kinder zu erreichen", sagt Isolde Nolting. "Aktionen und Feste machen wir gemeinsam. Das ist ein tolles Arbeiten, auch mit den Kolleginnen."

"Das neue Miteinander ist geprägt von Anerkennung und Respekt und vorbildlich gelungen", freut sich der Schuldezernent. "Jetzt soll die Kooperation zu einem Schulverbund werden. Das stärkt den städtischen Grundschulstandort und macht ihn zukunftssicher." Im Verbund können sich die Lehrer beider Schulen einfacher gegenseitig vertreten oder Plätze in der offenen Ganztagsschule optimaler nutzen. Auch im Schulgesetz hat sich etwas geändert. Jetzt ist es anders als früher möglich, eine Verbundschule mit einer Bekenntnisschule als Hauptstandort zu gründen. Deshalb schlägt Bürgermeisterin Birgit Alkenings jetzt erneut vor, an der Beethovenstraße eine Verbundschule für den Hildener Norden zu gründen. Der Verbund würde erst mit dem Schuljahr 20176/18 Wirklichkeit. Es blieben somit noch weitere 1,5 Jahre Zeit, die "Zugewinngemeinschaft" zu vertiefen und weiter zu entwickeln. Beide Schulkonferenzen haben sich dafür am 12. Januar einstimmig ausgesprochen, betont der Schuldezernent. "Wir schlagen ein neues Kapitel auf. Wir haben auch gelernt, dass solche Prozesse Zeit und gegenseitiges Vertrauen brauchen. Hier ist Vorbildliches entstanden."

(RP)
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