Hilden Grundschulen haben super Vorleser

Hilden · Beim Wettbewerb, den eine ehemalige Schulleiterin initiiert hat, treten Dritt- und Viertklässler an. Das Besondere: Sie müssen Fragen zum Text beantworten

 16 Kinder, die gerne lesen und gut vorlesen. Auffallend viele Jungen sind darunter, sie gelten oft als "Lesemuffel".

16 Kinder, die gerne lesen und gut vorlesen. Auffallend viele Jungen sind darunter, sie gelten oft als "Lesemuffel".

Foto: Klaus Helmer

Die besten Vorleser der dritten und vierten Klassen der Hildener Grundschulen sind in der Stadtbücherei am Nove-Mesto-Platz 3 gegeneinander angetreten, um den Stadtentscheid des Lesewettbewerbs unter sich auszumachen. Der Grundschul-Vorlesewettbewerb ist nicht zu verwechseln mit dem Wettbewerb, den der Börsenverein des Deutschen Buchhandels seit zwei jahrzehnten veranstaltet. An dem nehmen Sechstklässler verschiedener Schulformen teil, die Sieger fahren dann zum Landesentscheid.

Beim Wettbewerb der Grundschulen treten hingegen Dritt- und Viertklässler an; es war das zweite Mal, dass die Bücherei diesen Wettbewerb austrug. Es gibt einen weiteren Unterschied zum Wettbewerb der Älteren: Die Kinder lesen vor dem öffentlichen Vorlese-Teil einen Text und beantworten Fragen dazu. Die ermittelten Punkte wurden dann beim Vorlesen mit dazu gezählt. "Das sinnentnehmende Lesen wird auf diese Weise gefördert", erklärt Annika Gruhn, in der Bibliothek zuständig für Kinderangebote: "Der Lesewettbewerb findet auf Initiative von Roswitha Konnerth, der ehemaligen Schulleiterin des Schulverbundes Kalstert, statt." In der Tat ist das Lesen und Verstehen von Texten entscheidend für die sprachliche und kognitive Entwicklung eines Kindes. Zu Recht wird bei allen Schulstanderhebungen und Prüfungen großer Wert auf den Punkt Textverständnis gelegt.

Zurück zum Wettbewerb in Hilden: Fast 100 Zuhörer waren dieses Jahr dabei, als 16 aufgeregte Schulsieger an den Start gingen. "Die Kinder waren wirklich aufgeregt", erzählt eine Mutter, "es waren ja auch Lehrer und viele Freunde zum Zuhören im Raum!" Die Jury hatte es in diesem Jahr besonders schwer, lagen die Kinder der ersten drei Plätze doch nah beieinander, wie Büchereileiterin Nadine Reinhold beobachtete.

Bei den Drittklässlern konnten sich die Jurymitglieder nicht auf ein Kind festlegen, es wurden sogar zwei erste Plätze an Anna Meyer und Svenja Jennewein vergeben. Dadurch entfiel der zweite Platz. Dritte wurde Annely Greve. Bei den Viertklässern gab es hingegen keinen dritten Platz, dafür teilen sich Konrad Dreißigacker und Jonathan Bichbäumer den zweiten Platz. Den Sieg bei den Viertklässlern holte Philipp Sieger. Glückwunsch!

(gök)
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