Hilden/Haan Große Aktion: "Gewalt kommt mir nicht in die Tüte!"

Hilden/Haan · Am Tag gegen Gewalt an Mädchen und Frauen beteiligen sich viele Bäckereien aus Hilden und Haan.

 Am 25. November werden in vielen Bäckereien Brötchen in speziell bedruckte Tüten gepackt, die Susanne Hentschel, Birgit Alkenings und Monika Ortmanns (v.l.) hier präsentieren.

Am 25. November werden in vielen Bäckereien Brötchen in speziell bedruckte Tüten gepackt, die Susanne Hentschel, Birgit Alkenings und Monika Ortmanns (v.l.) hier präsentieren.

Foto: Olaf Staschik

Am 25. November ist "Internationaler Tag gegen Gewalt an Mädchen und Frauen". Um sich solidarisch zu bekennen, werden sieben Bäckereien an diesem Tag ihre Brötchen in speziell bedruckten "Anti-Gewalt"-Tüten verkaufen.

Seit vielen Jahren hisst Hilden am internationalen Tag der Gewalt gegen Mädchen und Frauen eine Flagge. In diesem Jahr wird erstmalig mit der Brötchentütenaktion verstärkt darauf aufmerksam gemacht, dass häusliche Gewalt nach wie vor kein Ausnahme- und erst recht kein Kavaliersdelikt ist.

"Häusliche Gewalt findet häufig im Verborgenen statt und es ist wichtig, Frauen Mut zu machen, sich Hilfe zu holen. Wir schätzen, dass nur rund 20 Prozent die bestehenden Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen nutzen", erklärt Monika Ortmanns, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hilden.

Sieben Bäckereien in Hilden - Knelange, Kamps, Suckow, Busch, Jung, Westerhorstmann und Wulf - werden aus diesem Grund am 25. November ihre Brötchen in Tüten mit der Aufschrift "Gewalt kommt mir nicht in die Tüte" verpacken. Auf der Rückseite sind Anlaufstellen mit Telefonnummer genannt, an die sich betroffene Frauen wenden können, darunter Frauenhäuser, Beratungsstellen oder die Gewaltambulanz der Uni Essen. Auch zahlreiche Bäckereien aus Haan beteiligen sich an der Aktion.

Auch das öffentliche Bewusstsein soll geschärft werden,Verhaltensveränderungen bei anderen wahrzunehmen, eventuelle Hilferufe ernst zu nehmen. Gerade Menschen, die mit Kindern und Jugendlichen lebten oder arbeiteten, müssten unbedingt lernen, Signale zu erkennen, so Susanne Hentschel von der Präventionsstelle gegen sexuellen Missbrauch "Wenn sich Opfer einer anderen Person anvertrauen, ist das schon ein erster Schritt. Der behördliche Schritt fällt dann oft leichter", sagt die -Sozialpädagogin.

(dani)
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