Hauptfriedhof in Hilden Gräber erzählen Geschichte
Der Hauptfriedhof an der Kirchhofstraße stammt aus der Zeit Napoleons. Zuvor hatten die Dorfbewohner ihre toten nahem dem Marktplatz beigesetzt.
1806 gründete Napoleon das Großherzogtum Berg mit der Hauptstadt Düsseldorf, das Königreich Westfalen schuf er eigens für seinen jüngeren Bruder, Jerome Bonaparte, der diesen Staat als Modellstaat von 1807-1813 regierte. Die französischen Besatzer setzten in Hilden, damals noch ein Dorf, durch, dass die Verstorbenen nicht mehr nahe der Kirche am Marktplatz beigesetzt wurden. Die Franzosen sahen eine Gesundheitsgefahr für die Ortsbewohner durch ausfließende „Leichengifte“ oder schädliche „Ausdünstungen“. Deshalb wurde der Friedhof vor das Dorf verlegt, an die heutige Kirchhofstraße. Der erste Tote, der dort beigesetzt wurde, hieß Lampenscherf.