Hilden Gewerkschaft NGG fürchtet um Ausbildung

Hilden/Haan · Vor dem Start des neuen Ausbildungsjahres hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) vor gravierenden Corona-Folgen für Berufsanfänger im Kreis Mettmann gewarnt. Bereits im ablaufenden Lehrjahr hätten viele Firmen die betriebliche Ausbildung deutlich zurückgefahren oder ganz eingestellt.

 Ausbildung in einer Bäckerei: Die Gewerkschaft NGG fordert Betriebe dazu auf, auch in Krisenzeiten weiter auf Azubis zu setzen.

Ausbildung in einer Bäckerei: Die Gewerkschaft NGG fordert Betriebe dazu auf, auch in Krisenzeiten weiter auf Azubis zu setzen.

Foto: NGG

Nach Angaben der Arbeitsagentur sank die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze im Kreis zwischen Oktober und Juni um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Trotz Krise sollten die Unternehmen alles daransetzen, die Ausbildung aufrechtzuerhalten und dafür die neuen staatlichen Fördermittel nutzen. Wer heute auf Azubis verzichtet, dem fehlen morgen die Fachkräfte“, betont die Geschäftsführerin der NGG-Region Düsseldorf-Wuppertal, Zayde Torun. Besonders dramatisch sei die Lage in Hotels, Gaststätten und im Lebensmittelhandwerk. „Corona könnte den Fachkräftemangel ausgerechnet in Branchen verschärfen, die ohnehin seit Jahren kaum noch Nachwuchs finden“, warnt Torun. Nach den Beschlüssen der Großen Koalition bekommen kleinere und mittlere Betriebe, die im Zuge der Coronakrise Umsatzeinbußen von mehr als 60 Prozent verzeichnet haben, einen Zuschuss von 2000 Euro für jeden nicht gestrichenen Ausbildungsplatz. Wer zusätzliche Azubi-Stellen schafft, erhält pro Platz 3000 Euro. Außerdem können sich Firmen mit Arbeitsausfällen von mindestens 50 Prozent drei Viertel der Ausbildungsvergütung erstatten lassen.

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