Hilden Gestohlener Audi aus Hilden wurde jetzt in Essen entdeckt: Zu spät

Hilden · Der Wagen wurde vor dem Hildorado entwendet und via Internet über Belgien weiterverkauft. Bei der Zulassungsstelle in Essen flog der Schwindel auf.

Anfang November wurde der vier Jahre alte Audi im Wert von rund 45 000 Euro vor dem Hildorado gestohlen. Zuvor hatten Unbekannte mehrere Schließfächer aufgebrochen und waren so in den Besitz des Zündschlüssels gekommen. Die Versicherung des bestohlenen Ehepaars Maak aus Hilden hielt sich an die so genannte vier-Wochen-Frist und zahlte pünktlich. Ein neues Auto wurde angeschafft. Sechs Wochen später dann meldete sich die Essener Polizei bei Familie Maak: "Wir haben ihr Auto wiedergefunden", meldete eine Kommissarin. Über die näheren Umstände wollte sie allerdings nichts sagen, wegen "laufender Ermittlungen". Für Norbert und Christina Maak kam die frohe Kunde zu spät – das Auto war bereits in den Besitz der Versicherung übergegangen und sie wollten es nicht wieder haben.

In solchen Fällen arbeiten Autoversicherungen mit Autohändlern zusammen, die die wiedergefundenen Fahrzeuge dann für sie verkaufen: "Das deckt nicht die Kosten, aber wir bekommen zumindest einen Teil unserer Auslagen zurück", erzählt Gabi Scheidt, Pressesprecherin der Provinzial Versicherung in Düsseldorf.

"Wir wollen aber schon wissen, unter welchen Umständen der Wagen in Essen aufgetaucht ist", erzählt Christina Maak. Die Geschichte wird jetzt nachgeliefert: Der Angestellte eines Zulassungsdienstes wollte den Hildener Audi in Essen anmelden, aber der Sachbearbeiter bei der Zulassungsstelle war skeptisch. Er überprüfte die Identifizierungsnummer des Fahrzeugs und erkannte, dass Kennzeichen und Papiere gefälscht waren. "Er alarmierte die Polizei und die stellte Fahrzeug und Papiere sicher", erzählt Marco Ueberbach von der Essener Polizei.

Inzwischen haben die Ermittler herausgefunden, dass der Hildener Wagen im Internet angeboten und vom Käufer gegen Barzahlung in Belgien abgeholt werden musste. Ob der Käufer selbst betrogen wurde oder in den Diebstahl verwickelt sei, habe die Polizei noch nicht klären können. Es spreche aber einiges dafür, dass er ahnungslos gewesen sei. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln noch – insbesondere gegen den oder die Verkäufer des Wagens in Belgien. Mehr kann und will der Essener Polizeipressesprecher im Moment nicht sagen.

(RP)
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