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Haan Gemeinsamer Blick nach Israel

Düsseldorf · Die Arbeiterwohlfahrt Haan, die Evangelische Kirchengemeinde Haan und dieVHS Hilden-Haan schlossen gestern eine Kooperation. Das erste Projekt befasst sich mit dem Nahost-Konflikt.

Drei große lokale Akteure gehen gemeinsame Wege. Gestern schlossen sich die Evangelische Kirchengemeinde, die Volkshochschule Hilden/Haan und der Ortsverein Haan der Arbeiterwohlfahrt offiziell zu einer Kooperation zusammen. "Wir wollen aufklären und informieren und nicht immer nur auf einer Seite stehen", erklärte der Vorsitzende der Awo, Frieder Angern. "Wenn es um ein so wichtiges Thema wie den Nahostkonflikt geht, kann man sich einfach nicht nur auf die Seite Israels oder nur auf die Seite Palästinas stellen", waren sich Angern und die evangelische Pfarrerin Gabriele Gummel einig.

Zuhörer objektiv aufklären

Gummel, Angern und Heiner Fragemann, stellvertretender Volkshochschulleiter (VHS), werden Themen wie den Nahostkonflikt so präsentieren, dass nicht nur die Klientel der VHS aufmerksam wird. "Gerade durch den jüngsten Konflikt im Gaza-Krieg 2008 haben wir uns gefragt, ob dieser Aktualitätsschub nicht dafür sorgt, dass sich mehrere Leute auch aus der evangelischen Kirche für den Konflikt interessieren", begründet die Pfarrerin den Beschluss der drei Institutionen, künftig miteinander zu kooperieren. "Die Schnittmenge von uns drei Anbietern ist so groß, dass wir auch andere Dinge wie Israel planen können", erklärte Fragemann die Aussicht auf erste gemeinsame Projekte. Welche Projekte künftig gemeinsam organisiert werden, wurde bei dem Pressegespräch gestern allerdings noch nicht recht deutlich.

Über die Vortragsabende, die die Themen der nahöstlichen Gewalt, die Geschichte des Zionismus und die Friedensprozesse behandeln sollen, hat sich vor allem Angern als Referent schon viele Gedanken gemacht. In einem seiner ersten Vorträge "Gewalt und Gegengewalt im Heiligen Land" möchte der Sozialwissenschaftler und Theologe "die Hintergründe des Konflikts verdeutlichen, in die Geschichte des Landes einführen und die gegenwärtige Situation" ansprechen. Ziel einer solchen Veranstaltung sei es, die Leute objektiv aufzuklären und zu informieren. "Es ist soviel Unrecht auf beiden Seiten geschehen, da kann man nicht immer eine Seite beleuchten", ergänzte Pfarrerin Gummel.

Auftakt für weitere Projekte

Angern erhofft sich noch viel mehr, er denkt zum Beispiel an Daniel Barenboims Engagement, israelische und deutsche Musiker in gemeinsamen Orchestern zusammenzubringen. Allerdings reiche ihm erst einmal ein "Gesprächskreis, um sich auszutauschen und zu informieren".

(RP)
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