Haan Gebühr für Winterdienst steigt drastisch

Haan · Die Haaner werden 2013 bei der Winterdienst-Gebühr tief in die Tasche greifen müssen. Anlieger von Hauptstraße zahlen ein Drittel mehr als 2012, Anwohner von Anliegerstraße sogar mehr als doppelt so viel. Dienstag berät der Haupt- und Finanzausschuss über die Gebührensatzungen: Bei Abwasser und Müllabfuhr gibt es geringe Entlastungen.

 Die schneereichen letzten Winter haben die Einsatzstunden-Zahlen beim Betriebshof und damit die Kosten in die Höhe getrieben. Die Winterdienstgebühr steigt 2013 deutlich und liegt zum Teil doppelt so hoch als noch 2012.

Die schneereichen letzten Winter haben die Einsatzstunden-Zahlen beim Betriebshof und damit die Kosten in die Höhe getrieben. Die Winterdienstgebühr steigt 2013 deutlich und liegt zum Teil doppelt so hoch als noch 2012.

Foto: Staschik

Die Haaner werden 2013 bei der Winterdienst-Gebühr tief in die Tasche greifen müssen. Anlieger von Hauptstraße zahlen ein Drittel mehr als 2012, Anwohner von Anliegerstraße sogar mehr als doppelt so viel. Dienstag berät der Haupt- und Finanzausschuss über die Gebührensatzungen: Bei Abwasser und Müllabfuhr gibt es geringe Entlastungen.

Die Schneemassen, die besonders im Jahr 2010 auf die Gartenstadt fielen, treffen jetzt mit Verzögerung die Gebührenzahler. Denn die Winterdienstgebühr wird 2013 drastisch heraufgesetzt. Daran lässt sich nichts ändern, weil die Stadt nach dem Kommunalabgabengesetz gezwungen ist, nicht nur alle entstehenden Kosten umzulegen, sondern auch Defizite aus Vorjahren auszugleichen. "Schon in den ersten Monaten des Jahres 2010 wurden erheblich mehr Winterdienststunden geleistet als im gesamten Vorjahr 2009", heißt es dazu in der Vorlage. 2010 leistete der Betriebshof 3401 Stunden Winterdienst, 2009 waren es noch 1203 Stunden und 2011 genau 847 Stunden. Das allein belastet jetzt die Gebührenkalkulation für 2013 mit fast 138 000 Euro, die in unterschiedlicher Gewichtung auf knapp 149 000 Frontmeter umverteilt werden. Jeder Meter Grundstückslänge an einer Straße wird so um rund 0,90 Euro teurer.

Auch die Straßenreinigungsgebühr wird steigen, wenn auch längst nicht so deutlich wie für den Winterdienst. Zwar konnten durch den Neuabschluss des Straßenreinigungsvertrages Einsparungen erzielt werden, doch ist der Personalaufwand durch den Betriebshof gestiegen. Denn die Pflege der Beete und Grünstreifen an den Straßen wurde ausgeweitet, um das Erscheinungsbild der Stadt zu verbessern. Dadurch stiegen auch die Fahrzeugkosten. Und schließlich wirkt sich der stärkere Einsatz der Kleinkehrmaschine aus. Für jeden Meter der Grundstücksfront müssen die Bürger zwischen 15 (Hauptverkehrsstraßen) und 20 Cent (Anliegerstraße) mehr zahlen als noch im laufenden Jahr.

Die Müllgebühren bleiben insgesamt stabil. Zum einen sind die Kosten für Kompostierung und Altholzverwertung gesunken und zum anderen die Erlöse für Papier und Pappe gestiegen. Für eine 40-Liter-Tonne muss 2013 eine Gebühr von 77,52 (2012: 78,84) Euro bezahlt werden. Eine 80-Liter-Tonne kostet 132,36 (136,32) Euro, ein 120-Liter-Behälter 187,20 (193,80) Euro. Für Eigenkompostierer, die keine braune Tonne nutzen, gibt es Nachlässe auf die Gebühr. Die Sperrmüllkarte kostet nach wie vor zehn Euro. Die Gesamtkosten der Abfallentsorgung werden mit knapp 2,1 Millionen Euro veranschlagt, die auf ein gesamtes Gefäßvolumen von rund 35,9 Millionen Litern umverteilt werden.

Die dritte Gebührenart, über die die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses in ihrer Sitzung, im Rathaussaal – zu beschließen haben, betrifft das Abwasser. Für Schmutzwasser zahlen die Bürger im kommenden Jahr 2,08 Euro je Kubikmeter (bemessen an der Frischwassermenge). Im noch laufenden Jahr lag die Gebühr bei 2,13 Euro. Hinzu kommt die Niederschlagswassergebühr, die von 66 Cent je Quadratmeter versiegelter Grundstücksfläche auf künftig 63 Cent sinken wird.

Dienstag, 4. Dezember, 17 Uhr

(RP)
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