Hilden Fußball: Polizei warnt vor Verkehrschaos

Hilden · Sonntag trifft der VfB Hilden auf den Wuppertaler SV. Am Bandsbusch wird die Lage in doppelter Hinsicht brenzlig.

 "Wir werden Präsenz zeigen", sagt Hildens Polizeichef Frank Bauernfeind. Beim gleichen Spiel 2013, als unser Bild entstand, gab es auch Einlasskontrollen.

"Wir werden Präsenz zeigen", sagt Hildens Polizeichef Frank Bauernfeind. Beim gleichen Spiel 2013, als unser Bild entstand, gab es auch Einlasskontrollen.

Foto: Olaf Staschik

Ortskundige Verkehrsteilnehmer, die nicht das Fußballmeisterschaftsspiel besuchen wollen, sollten den Bereich rund um das Hildener Stadion am Sonntag meiden: Mit diesem Hinweis wendet sich die Polizei an die Öffentlichkeit. Von 13 bis 16.30 Uhr wird rund um die Sportanlage Am Bandsbusch Ausnahmezustand herrschen. Dann steigt das Oberliga-Spiel VfB Hilden gegen den Wuppertaler SV - ein Klassiker in zweierlei Hinsicht.

 Die Wuppertaler fans blieben zuletzt friedlich. Rund 40 Hooligans sind meistens darunter.

Die Wuppertaler fans blieben zuletzt friedlich. Rund 40 Hooligans sind meistens darunter.

Foto: Staschik, Olaf (OLA)

Zum einen warnt die Polizei vor einem "mittelschweren Verkehrschaos", so Frank Bauernfeind. Der Hildener Polizeichef hat Unterstützung von Kollegen aus dem ganzen Kreis Mettmann und von den Verkehrskadetten. Sie werden die Wohnstraßen rund um die Anlage rechtzeitig absperren und nur Anlieger mit ihren Autos durchlassen. "Wer gerade dann nach Hause will, sollte unbedingt viel Zeit einplanen", sagt Bauernfeind. "Die gesperrte Baustraße verschärft die Sache zusätzlich." Auswärtige Besucher können nicht direkt an der Anlage parken, wer falsch parkt, muss damit rechnen, flott abgeschleppt zu werden. "Wir gehen von insgesamt 1300 Spielbesuchern aus", so Bauernfeind, "die Hälfte davon könnte aus Wuppertal anreisen."

Womit der zweite Aspekt angesprochen wäre: das Fan-Problem. Als der Wuppertaler SV vor zwei Jahren aus der Regionalliga abstieg, war die Aufregung groß. Nicht nur in den Reihen des Traditionsklubs, sondern auch bei den Vereinen, die in der Saison 2013/2014 in der Fußball-Oberliga an den Start gingen. Denn die Partien gegen den WSV galten als Hochsicherheitsspiel und waren damit für Vorstände, Sportler und Polizei eine Herausforderung. Der Grund: Ein harter Kern der WSV-Fans, die Ultras, gilt als gewaltbereit. Ein Problem, das viele Profi-Vereine haben - und eben auch der Wuppertaler Klub. Dessen Fans träumen von einer schnellen Rückkehr in die Regionalliga. Und deshalb steht die Polizei immer mit einer Hundertschaft parat. Bauernfeind hat zudem die Reiterstaffel angefordert und angekündigt, "massiv Präsenz zu zeigen". In Hilden machten einige WSV-Fans lediglich vor dem ersten Duell gegen den VfB 03 auf der Anlage auf sich aufmerksam, als sie vor der Partie nachts Schmierereien an der Tribünenwand hinterließen. Ansonsten aber sprachen die Beteiligten später von einer friedlichen Begegnung - auf dem und abseits des Feldes. Ein Jahr später war das Spiel gegen den WSV immer noch etwas Besonderes. Erneut stand die Polizei mit einer Hundertschaft parat, zumal die WSV-Fans nur eine Woche zuvor in Homberg Bengalos ins Stadion schmuggelten und während der Partie zündeten.

Nun kommt es also zum dritten Vergleich der Hildener mit den Wuppertalern, die auch in dieser Saison wieder zu den Favoriten auf den Aufstieg zählen. Rein sportlich ist der VfB 03 krasser Außenseiter. Doch der WSV verlor am Sonntag bei der TuRU Düsseldorf vor rund 1200 Zuschauern mit 0:1. Nicht nur deshalb sind die Fans sauer. Auch ein Polizeieinsatz während der Partie erregte die Gemüter. Von Unverhältnismäßigkeit ist auf der Homepage der Ultras die Rede.

(RP)
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