Hilden Fünf Schüler lesen um die Wette

Hilden · Zum 60. Mal fand gestern der Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels statt.

 Vorlesewettbewerb in Hilden: Emilie Fron, Emilia Morawietz, Norina Hagemann, Layla Arazzak und Laynes Penquitt (v. li.). Layla hatte am Ende die Nase vorn.

Vorlesewettbewerb in Hilden: Emilie Fron, Emilia Morawietz, Norina Hagemann, Layla Arazzak und Laynes Penquitt (v. li.). Layla hatte am Ende die Nase vorn.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

„Aufgeregt“ sind die Sechstklässler kurz vor dem Vorlesewettbewerb. Vier Schülerinnen und ein Schüler haben sich gestern in der Hildener Stadtbücherei der Jury gestellt. Sie alle lesen gern und viel, so viel, dass „meine Mutter mich auch schon mal nach draußen geschickt hat“, sagt Layla Arazzak, die die 6. Klasse des Helmholtz- Gymnasiums besucht.

Insgesamt fünf Hildener Sechstklässler stellten sich gestern der achtköpfigen Jury aus Vertretern der Hildener Parteien, des Jugendparlaments und der Buchhandlung Thalia.

Aufregend fand das auch Norina Hagemanns Mutter. Oma, Geschwister, alle sind mitgekommen, um die Schülerin der evangelischen Gesamtschule moralisch zu unterstützen. „Ich habe auch schon am Vorlesewettbewerb teilgenommen“, sagt Mutter Nicole. „Ich lese ihr regelmäßig abends vor, Norina liest dann ihrer kleinen Schwester vor, das gehört bei uns dazu. Wir lesen alle gerne.“

Bereits zum 60. Mal jährt sich 2019 der Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Gestern ging es um den Stadtentscheid: Welcher Sechstklässler liest am besten?

Etwa 40 Gäste – Freunde und Familie der teilnehmenden Schüler waren in die montags eigentlich geschlossene Bücherei gekommen, um die Bewerber mit Applaus zu unterstützen. Den Anfang machte Emilia Morawietz vom Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, die eine Szene aus „Die Känguru-Chroniken“ von Mark-Uwe Kling vorlas. Ihr Lieblingsbuch. Emilia las mit verschiedenen stimmen und mach ihre Sache sehr gut. Auch Emilie Fron von der Theresienschule trug ihr Lieblingsbuch „Dämmerhöhe : Besessen“ von Brigitta Elin-Hassel gekonnt vor. Das gleiche gilt für Layla Arazzak mit „Ratten-Burger“ von David Walliams und den einzigen männlichen Bewerber, Laynes Penquitt von der Marie-Colinet-Sekundarschule und „Das magische Baumhaus – Der geheimnisvolle Ritter“ von Mary Pope Osborne.

Kniffelig wurde es für alle Wettbewerber, als sie den Fremdtext lesen mussten, den Bibliothekarin Stefanie Krüger ausgesucht hatte: „Der Buchspringer“ von Mechthild Gläser erwies sich als schwere Aufgabe, die keins der Kinder fehlerfrei meisterte. Darum geht es aber auch gar nicht: „Versprecher zählen nicht, wir bewerten Lesetechnik und Interpretation beim Fremdtext; beim selbst gewählten Text auch noch die Auswahl der Textstelle.“

In der etwa 20-minütigen Pause erzählt Layla, dass sie bereits den Vorlesewettbewerb in der vierten Klasse gewonnen hat. Sie schätzt ihre Chancen ganz gut ein, „vielleicht zweiter Platz“.

Es wird der erste Platz, wohl weil sie einen Tick besser war als die Mitbewerber. „Die weiteren Plätze werden nicht bekannt gegeben, sie lagen aber wohl alle nicht weit auseinander“, räumt Krüger hinterher ein.

Alle Teilnehmer haben ein Buch von der Buchhandlung Thalia erhalten, Layla auch noch einen Bibliotheksausweis. Und: Sie ist in der nächsten Runde gelandet: Die findet am 15. Februar in Langenfeld statt. Dort wird dann der oder die beste Vorleserin des Kreises Mettmann ermittelt.

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