Hilden Führungswechsel beim Zweckverband Ittertal

Hilden · Kai Russo hat Michael Kuppe nach anderthalb Jahren als Geschäftsführer beim Zweckverband Erholungsgebiet Ittertal abgelöst.

Nach anderthalb Jahren fand jetzt ein Wechsel an der Spitze des Zweckverbands "Erholungsgebiet Ittertal" statt. Der Solinger Kai Russo, der im Amt für Finanzservice der Stadt Hilden arbeitet, löst Michel Kuppe als Geschäftsführer ab.

Kuppe, gelernter Diplom-Verwaltungswirt in den Diensten der Stadtverwaltung Hilden, scheidet "mit einem lachenden und einem weinenden Auge" aus dem Ehrenamt. "Es war eine sehr interessante Aufgabe, in der ich viele neue Kontakte geknüpft habe." Finanziell interessant war die zusätzliche Aufgabe nicht, denn sie wird nur mit einer Ehrenamtspauschale honoriert. Aber: "Es war eine vielfältige Arbeit, in der ich mit Haushalt, Kassen- und Vergaberecht und mit der Kommunalverfassung zu tun hatte", beschreibt Kuppe seinen Posten.

Der Zweckverband Ittertal wurde 1971 gegründet. Mitglieder sind Hilden, Haan und Solingen. Seine Aufgabe ist es, sich um Naturschutz und Naherholung zu kümmern. "Dazu gehören der Bau oder die Instandsetzung von Wander- und Reitwegen, Brücken und Schutzhütten, von Teichen und Spielgeräten", erklärt Kuppe. In seine Amtszeit fielen ein Großprojekt und diverse kleinere Baumaßnahmen. "Wir haben 2012 eine Brücke zwischen Solingen und Haan gebaut." Sie überquert zwischen Bruchermühle und dem Schloss Caspersbroich die Itter. "Der Neubau der Brücke hat 69000 Euro gekostet. Etwa 50 Prozent der Kosten hat das Land übernommen. Fertiggestellt wurde sie erst 2013, weil das Land erst spät seinen Haushalt verabschiedet und gezahlt hat", sagt Kuppe.

2013 ist das Jahr der Wanderwege und Schutzhütten: In Solingen wurde die Strecke zwischen Klingenpfad und Gesundheitsbrunnen instand gesetzt, in Hilden der Wanderweg Bayerwald. Außerdem werden drei Schutzhütten im Hildener Stadtwald ersetzt. Für alles zusammen veranschlagt der Zweckverband knapp 38 000 Euro.

Am Donnerstag stieg das Gremium bereits in die Planung für 2014 ein. Alte Buchen im Ittertal, die an Steilhängen wachsen und abzustürzen drohen, sollen beseitigt werden, bevor Menschen zu Schaden kommen. 73000 Euro sind für die Gefahrbaumbeseitigung" im Haushalt verplant. Michael Kuppe erklärt: "Es ist schwierig, am Steilhang Bäume abzuholzen, aber unumgänglich. Der Verband ist ja für die Sicherheit der Wege verantwortlich." 2014 stehen weitere Sanierungsarbeiten an: In Hilden werden zwei Wanderhütten ersetzt und zwei Waldspielplätze erhalten neue Spielgeräte. In Solingen steht die Erneuerung der Brücke Schlossstraße an.

Der Zweckverband hat - nach Berechnungen von Michael Kuppe - seit seiner Gründung 1971 5,2 Millionen Euro ausgegeben. Er glaubt, dass die Städte ohne den Zweckverband weniger Geld für die Naherholung zur Verfügung gehabt hätten: "Als Verband hat man bessere Chancen, Geld vom Land zu bekommen. Oft werden 50 bis 60 Prozent der Kosten übernommen."

(RP)
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