Hilden Friedenskirche wird 50 - ihr Pfarrer heiratete dort

Hilden · Wer Udo Pickshaus nach seinem persönlichsten Erlebnis fragt, das er mit der Friedenskirche verbindet, muss nicht lange auf eine Antwort warten: "Meine Frau und ich haben dort geheiratet", sagt der evangelische Gemeindepfarrer schmunzelnd, der 1984 nach Hilden kam.

 Wurde 1993 in der Friedenskirche getraut: Pfarrer Udo Pickshaus. Morgen feiert die Gemeinde das 50-jährige Bestehen des Gotteshauses.

Wurde 1993 in der Friedenskirche getraut: Pfarrer Udo Pickshaus. Morgen feiert die Gemeinde das 50-jährige Bestehen des Gotteshauses.

Foto: Köhlen (Archiv)

Da die Ehe vor genau 25 Jahren geschlossen wurde, will es der Zufall, dass es in diesem Jahr gleich zwei Jubiläen rund um das Gotteshaus am Molzhausweg 2 gibt: Der Pfarrer feiert Silberhochzeit (allerdings nur im Familienkreis im Gemeindehaus) und seine Traukirche ihren 50. Geburtstag.

Hilden: Friedenskirche wird 50 - ihr Pfarrer heiratete dort
Foto: Köhlen Stephan

Die Feierlichkeiten rund um die Kirche starten morgen um 10 Uhr: Da lädt die evangelische Gemeinde zum Festgottesdienst ein. Anschließend gibt es ein Kindermusical (ab 13 Uhr) und den "Circus Antavia" (ab 14 Uhr). Um 16 beginnt die Abschlussveranstaltung "Das Beste zum Schluss". Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

Im Rahmen des Jubiläums findet am Sonntag, 24. Juni, um 18 Uhr in der Friedenskirche auch noch ein Chorkonzert statt. Teilnehmer sind dann der Evangelische Chor, der "Chor der Hildener Gymnasien" und das "Junge Symphonieorchester".

Bei ihrer Einweihung vor nunmehr einem halben Jahrhundert gab es übrigens nicht nur positive Stimmen. Denn die Friedenskirche ist ein typischer Betonbau der 60er Jahre.

Der erste ungewöhnliche Anblick offenbart sich dem Betrachter schon von weitem: Der schlanke, hohe Glockenturm steht abseits der eigentlichen Kirche. Noch überraschender ist allerdings das Innere des Gotteshauses: Das Kreuz auf der mächtigen Altarwand aus Lindenholz beeindruckt vom ersten Anblick an. Es ist ein Kunstwerk aus hunderten von großen Stahlnägeln - zur Kreuzform eingeschlagen symbolisieren sie das Leiden Christi auf besonders packende Art und Weise. Mittlerweile kann man das Altarkreuz fast als Wahrzeichen beschreiben.

Aber auch die 60 Lichtkuppeln verleihen der Friedenskirche je nach Wetterlage eine fast Magische Atmosphäre.

Der Hauptgrund für den Bau von Kirche und Gemeindezentrum vor 50 Jahren unter einem Dach war übrigens das starke Bevölkerungswachstum im Hildener Norden. Mittlerweile gibt es dort auch noch eine Kita, - und Pfarrer Pickshaus ist stolz darauf, dass es gelingt, gerade dort auch viele Kinder mit Migrationshintergrund in die Gemeinschaft zu integrieren.

Wobei der Gemeindegeistliche mit dieser Äußerung unwillkürlich schon einen wichtigen Punkt angesprochen hat, der abseits der Feiern rund um das Gebäude nicht in Vergessenheit geraten darf: Es sind vor allem die Menschen in der Gemeinde, die die Friedenskirche mit Leben erfüllen.

Und auf die Zusammenarbeit mit diesen Menschen", sagt Udo Pickshaus, "bin ich ganz besonders stolz." Wenn das kein Grund zum Feiern ist.

(RP)
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