Hilden Freizeitgemeinschaft freut sich über Spende

Hilden · Der Geldsegen in Höhe von 7740 Euro an die Freizeitgemeinschaft Behinderte und Nichtbehinderte kommt genau zur rechten Zeit. Für die Zeit nach den Corona-Beschränkungen werden in dem Verein zur Förderung von Inklusion bereits neue Projektideen entwickelt.

 Mit der Spende werden Mikros, Mischpult und Lautsprecher angeschafft, damit der Audiopodcast „Inklusion in Hilden“ produziert werden kann. Links Vorstandsvositzender Michael Krambrock mit Frank Luley (Stiftung).

Mit der Spende werden Mikros, Mischpult und Lautsprecher angeschafft, damit der Audiopodcast „Inklusion in Hilden“ produziert werden kann. Links Vorstandsvositzender Michael Krambrock mit Frank Luley (Stiftung).

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Spende kommt von der Gemeinschaftsstiftung der Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert, die damit einen wichtigen Beitrag leistet, soziales Engagement vor Ort nachhaltig zu fördern. „Dieses Engagement entspricht überwiegend dem Willen unserer Kundinnen und Kunden, die uns wegen der Möglichkeit, ihren Nachlass in die Stiftung einfließen zu lassen, ansprechen“, sagt Frank Luley vom Stiftungsvorstand des Sparkassenverbunds. Ab März 2020 mussten zahlreiche Angebote der Freizeitgemeinschaft eingestellt werden. „Wir mussten während Corona Inklusionsangebote umstellen, jetzt wollen wir für die Zeit danach Angebote neu konzipieren“, erklärt Freizeitgemeinschaft-Geschäftsführer Bodo Seume. „Wir wollen neue Dinge entwickeln, die wir hoffentlich im Frühjahr auf den Weg bringen können“, ergänzt Vereinsvorsitzender Michael Krambrock. Auch wenn erst noch über Umfragen die Wünsche und Bedürfnisse der Besucherinnen und Besucher ermittelt werden sollen, so gibt es dennoch bereits eine Art konzeptionelles Grundgerüst.

Als Idee des Schwerpunkts „Medien und Kultur“ hat sich bereits die Einstellung der Tonbandzeitung „Die Brücke“ zugunsten des Audiopodcasts „Inklusion in Hilden“ herauskristallisiert. „Über die technischen Voraussetzungen verfügen wir bereits, lediglich über die Möglichkeiten einer optimalen Verbreitung des Podcasts müssen wir uns noch Gedanken machen“, sagt Michael Krambrock, der sich als Medienpädagoge mit der Materie auskennt. Ferner sollen in den Räumen der Freizeitgemeinschaft (Gerresheimer Straße 20b, hinter der Musikschule) in Kooperation mit Musikschule, Volkshochschule oder Kunstschule regelmäßig Konzerte, Lesungen sowie Ausstellungen veranstaltet werden. Beim Schwerpunkt „Sport“ stehen die inklusive Fußballmannschaft, Rollstuhlsport sowie inklusive Tanzangebote im Fokus. „Gerade das Tanzen wirkt sich enorm positiv für Demenzkranke sowie an Parkinson erkrankte Menschen aus“, sagt Bodo Seume. Beim Schwerpunkt „Musik“ bildet das Harmonika-Orchester „Notenzauber“ nach wie vor einen wichtigen Pfeiler und probt regelmäßig im Haus der Freizeitgemeinschaft. Zudem steht mit „Offenes Singen für Seniorinnen und Senioren“ ein inklusives musikalisches Mitmachprojekt auf der Agenda. Bei soviel Planung bleibt die Vorbereitung des 50-jährigen Jubiläums fast auf der Strecke. „Zudem kämpfen wir derzeit gegen die feindliche Übernahme unseres Abenteuerspielplatzes durch die Stadt. Auch das kostet reichlich Zeit“, so Michael Krambrock, der bis zu 20 Stunden wöchentlich für seine ehrenamtliche Tätigkeit im Verein aufwendet.  Die Freizeitgemeinschaft wurde 1972 gegründet. Sie zählt 300 Mitglieder und beschäftigt aktuell ein Team von 160 hauptamtlichen  Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 60 ehrenamtliche Kräfte.     

Der als gemeinnützig anerkannte Verein „Freizeitgemeinschaft Behinderte und Nichtbehinderte Hilden e.V.“ betreibt zudem drei Kitas mit Inklusionsschwerpunkt. In den Einrichtungen „Ellen Wiederhold“, „Karnaper Rheinbogen“ sowie „Nordlichter“ werden in 14 Gruppen 208 Kinder zwischen sechs Monaten und sechs Jahren, behindert und nichtbehindert, gefördert und betreut.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort