Hilden Freies Surfen an Hildens WLAN-Hotspots

Hilden · Ein Leben ohne Internet-Zugang ist fast schon unvorstellbar. Doch welche Hildener Einrichtungen bieten es an?

 Sira Heinz hat sich mit ihrem Computer in das WLAN-Hilden eingewählt und sichtet die neuesten Nachrichten.

Sira Heinz hat sich mit ihrem Computer in das WLAN-Hilden eingewählt und sichtet die neuesten Nachrichten.

Foto: Staschik, Olaf (OLA)

Drahtlose Netzwerke - so genannte Wireless Local Area Network, oder kurz WLAN - gibt es immer häufiger auf öffentlichen Plätzen. Auch in Hilden bieten einige Cafés, Restaurants oder andere Dienstleister ihren Kunden das kosten- und kabellose Nutzen der Internetverbindung an. Auch die Stadt rüstet in diesem Bereich auf. Im Gebiet des Ellen-Wiederhold-Platzes kann sich der mobile Surfer in das Netz "wlan-hilden" schnell und unkompliziert einloggen. Es wurde vor etwa zwei Monaten von der Stadt eingerichtet, berichtet der dortige IT-Leiter Martin Kramer.

In Hilden setzen vor allem Cafés und Restaurants auf den kundenfreundlichen Internetanschluss. Wer durch die Innenstadt läuft, dem werden Dutzende WLAN-Netze angeboten, doch die meisten sind Passwort geschützt. Das "Café Extrablatt" stellt bereits seit ungefähr zwei Jahren einen WLAN-Hotspot für Kunden zur Verfügung. "Die Gäste wählen einfach das Netz aus. Dann werden sie auf eine Internetseite geleitet, wo sie E-Mail-Adresse und ein Passwort eingeben müssen", erklärt Dominic Barsch, Servicekraft in der Cafékette. "Häufig sitzen hier Geschäftsleute für ein paar Stunden, die an ihrem Laptop arbeiten und dafür die Internetverbindung benötigen", erzählt er. Dominic Barsch und seine Kollegen nennen das Angebot einen Teil des guten Service. Oft würde danach gefragt.

Auch Klaus Umland (72), ein Gast, der aus Australien zu Besuch ist, freut sich über das freie Netz. Er wusste bis heute nicht, dass es hier angeboten wird, sagt aber mit einem Augenzwinkern: "Das ist sogar frei, dann komme ich wieder." Er und seine in Hilden lebenden Freunde, Jürgen Selle (73) und Gerhard Schulz (73), sind der Meinung, dass das offene Netz im Café Extrablatt mehr hervorgehoben werden sollte. "Man könnte einfach einen Aufkleber anbringen, wo das Angebot drauf steht", schlägt Selle vor.

Die jüngere Generation braucht derlei Hinweise offenbar nicht. "Ich habe ja mein mobiles Internet auf dem Handy", findet die 26-jährige Sandy Brittinger. "Dann spare ich mir die Klicks und es ist unkomplizierter." Immerhin - ein Aufsteller, der auf das kostenfreie WLAN hinweist, findet sich in der Stadtbücherei Hilden gleich an der Kurzinformation im Eingangsbereich. Seit etwa einem halben Jahr besteht hier diese Möglichkeit zum kostenfreien Surfen. Das ist auch bei der Buchhandlung Thalia möglich. Dazu Leiterin Martina Etmann: "Bei uns ist das etwas anderes als in einem Café. Ich würde aber nicht behaupten, dass sich hier explizit Kunden wegen des kostenfreien Internets aufhalten. Die meisten, die länger bleiben, sind Stammkunden und kaufen fast immer etwas."

Vor allem in Hotels, wie zum Beispiel im Hildener Amber Hotel, wird der Zugang ins hauseigene Netz angeboten. "In der heutigen Zeit ist es eine Selbstverständlichkeit, dass man den kabellosen Zutritt ins Internet anbietet", weiß Dagmar Diedrichs aus der Marketingabteilung. Ohne WLAN gehe es gar nicht mehr.

Der Hotspot der Stadt ist ein Testlauf. Er soll entscheiden, ob es sich lohnt, ein Konzept für die größere Verbreitung zu entwickeln, erklärt Kramer. Volker Hillebrand vom Hildener Stadtmarketing bestätigt, dass Diskussionen zu diesem Thema laufen: "Klar ist das im Moment absolut Trend, aber die Einrichtung ist immer mit Kosten und Investitionen verbunden. Gerade wenn die Flatrates der Anbieter so günstig sind, lohnt sich ein öffentlicher WLAN-Hotspot eigentlich kaum."

(RP)
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