Hilden Frauen kaufen anders als Männer ein

Düsseldorf · "Frauen kaufen anders: Erlebnisshopping aus der Sicht einer Konsumentin", ein Vortrag von Elita Wiegand, Journalistin und Gründerin des Business-Clubs Innovativ fand im Medienraum des Bahnhofsgebäudes viele interessierte Zuhörer, darunter viele Einzelhändler. Wohl auch, weil mit der Studie: "Was in Zukunft zählt: Die Neuerfindung des Shoppings" der Co-Referent, Klaus Burmeister, Zukunftsforscher, geschäftsführender Gesellschafter von "z punkt - The Forsight Company" viel Kritisches und gleichzeitig Zukunftweisendes zum Thema "Shopping" zu berichten hatte.

Viele Einzelhändler vertreten

Einkaufen soll die Sinne anregen, Spaß machen und Überraschungen bieten. Geschäfte werden Orte der Kommunikation, in denen sich Kunden treffen, sich austauschen, sogar eigene Produkte nach ihren Wünschen gestalten können und selbstverständlich begeistert von dem individuellen Service und Mehrwert sind. Soweit die Idealvorstellungen der Referenten. Die Realität, auch auf Hildens Einkaufsmeile Mittelstraße, entspricht dem nicht immer. Wohl deshalb waren nicht nur führende Vertreter des hiesigen Stadtmarketings zu Gast. Alles, was im Hildener Einzelhandel Rang und Namen hat, war im Publikum vertreten: Von Botschke über Plathen, von Schnitzler bis zu Vonnahme reichte die Gästeliste. Christof Gemeiner, Architekt und Gastgeber im Kulturraum, konnte den neu gestalteten Bahnhof guten Gewissens als eine Visiten-Karte für Hilden betrachten, wenn es um Kundenwerbung geht.

Elita Wiegand, die sich mit ihrem "Business-Club innovativ.in" sowohl in Düsseldorf als auch Köln seit Jahren einen Namen als erfolgreiche Netzwerkerin, insbesondere für kreative Berufsgruppen gemacht hat, stellte kritische Fragen. Nicht nur an das Kaufverhalten der Männer. Sie machte klar, dass das Konsumverhalten von Frauen völlig unterschiedlich zu dem von Männern ist: "Frauen, besonders die mit Doppelbelastungen wie Job und Familie, wollen einfache Lösungen, Dienstleistung und Service." Achtzig Prozent aller Kaufentscheidungen würden von Frauen getroffen, trotzdem Geschäfte immer noch überwiegend von Männern geplant.

Konsumwelt der Zukunft

Dass das Internet, das Bestellen und Kaufen per Computer, unsere Konsumwelt in Zukunft noch mehr revolutionieren wird, machte Klaus Burmeister klar. Anhand seiner Vision von "My Store", dem individuellen Marktplatz der Wünsche im Netz, erklärte er, dass Kunden durch neue technische Entwicklungen auch wieder gezielt in die Städte gezogen werden könnten. Dass viele der interessanten Thesen am Anschluss diskutiert wurden, gehört zum kreativen Konzept der Veranstalter. Die Idee, für in Hilden gesuchte Produkte einfach eine lokal-orientierte Internet-Seite zu bemühen, fand Anklang.

(RP)
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