Hilden Frank Rösner hilft gern – und viel
Hilden · Frank Rösner ist neuer Präsident des Lions Club Hilden. Als Geschäftsführer der Kadomo GmbH verhilft er Menschen mit körperlichen Einschränkungen zu mehr Mobilität.
Frank Rösner kennt sich mit tatkräftiger Hilfe aus. Seit dem 1. Juli fungiert er – übrigens zum zweiten Mal – als Präsident des Lions Club Hilden, der sich insbesondere die Unterstützung sozial benachteiligter Kinder auf seine Fahne geschrieben hat. Beruflich verhilft er als Geschäftsführer der Kadomo GmbH, die auf den behindertengerechten Umbau von Kraftfahrzeugen spezialisiert ist, Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Einschränkungen zu einer selbstbestimmten Mobilität im eigenen Auto.
„Ich helfe gern“, bringt es Rösner, der 1963 in Duisburg in einem christlich geprägten Elternhaus geboren wurde, auf den Punkt. So initiierte er zuletzt Hilfe für eine Ferienfreizeit behinderter und nicht-behinderter Kinder, indem der Lions Club die Kosten für zwei zusätzliche Betreuer, die wegen der Corona-Pandemie notwendig geworden waren, finanziert hat. Rösner ist bestens vernetzt, sei es mit dem Kinderschutzbund, der Evangelischen Kirche oder der Städtischen Musikschule. Er hat ein offenes Ohr und auf direktem Weg auch schon mal Computer, die in Unternehmen ausgedient haben, aber Schülern aus ärmeren Schichten durchaus helfen können, den Anschluss an die digitale Welt nicht zu verlieren.
Als Geschäftsführer von Kadomo will Rösner Menschen dahingehend unterstützen, dass sich diese mobil in der Welt bewegen können. Dazu bietet das Unternehmen im Gewerbegebiet Kleinhülsen umfassende Kfz-Umbauten und -anpassungen für Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Behinderungen an. Die Ausstattungsdetails werden für einen kompakten Kombi bis hin zum Bulli entsprechend angepasst, auch Exoten wie ein Rolls Royce und ein Dodge Challenger, ein PS-strotzendes Muscle Car, wurden bereits behindertengerecht umgebaut. Das Angebot enthält Einstiegshilfen wie Dreh und Hubschwenksitze, Verladehilfen für Rollstühle und Scooter sowie Fahrhilfen für das sichere Beherrschen des Fahrzeugs.
Neben der Qualität der Produkte genießt eine individuelle Beratung bei der Mobilitätsmanufaktur den höchsten Stellenwert. „Diese Beratung geschieht bei uns auf Augenhöhe, was wörtlich verstanden werden kann, denn viele meiner Mitarbeiter sind selbst auf einen Rollstuhl angewiesen und können daher aus eigener Erfahrung beraten“, sagt Frank Rösner, dessen Inklusionsbetrieb auch Geflüchteten und Langzeitarbeitslosen eine Chance gibt. In seinem Mitarbeiterteam sind acht behinderte Menschen, die im administrativen Bereich eine Quote von 50 Prozent ausmachen.
In Hilden fühlt er sich bestens aufgehoben. „Als ich in Düsseldorf nach einem Grundstück suchte, kam ich auf eine Warteliste, auf der ich vermutlich heute noch stehe“, sagt Rösner, dessen Ansiedlung in Hilden nach wenigen Tagen perfekt war.
Auch was die Unternehmensperspektive anbetrifft ist er sehr zufrieden. Unkompliziert verlief auch die Kooperation mit den Stadtwerken, denn sein Photovoltaik-Dach liefert Strom für die zehn Elektrofahrzeuge seiner Firmenflotte sowie Kundenfahrzeuge. „Hilden ist eben ein Dorf, man kennt sich und kann helfen“, fasst Frank Rösner seine Idee vom Geben und Nehmen zusammen.