Hilden/Haan Flickwerk bei Schlaglöchern

Düsseldorf · Nach dem Frost werden die Löcher in den Straßendecken saniert. Für eine Komplettinstandsetzung fehlt in Hilden und in Haan aber das Geld. Dünndecken haben nur eine kurze Haltbarkeit.

In Hilden sind in diesem Winter 50 Prozent mehr Schlaglöcher entstanden als in der Vergangenheit. Das berichtet Tiefbauamtsleiter Harald Mittmann unserer Zeitung. Für eine Sanierung der Risse und Löcher in der Straßendecke veranschlagt die Stadt eine Summe von 90 000 Euro.

"50 000 Euro werden wir für das Flicken von einzelnen Rissen benötigen, für 40 000 Euro werden teilweise Dünndecken über die Starßendecke verlegt", sagt Mittmann. In den kommenden Monaten sollen unter anderem die Uhlandstraße, die südliche Hofstraße und die Wohlauer Straße saniert werden.

"Doch sowohl die Flicken als auch die Dünndecke haben eine wesentlich kürzere Lebensdauer als eine normale Straßendecke", erklärt Mittmann. "Wenn man Glück hat, halten sie ein bis drei Jahre – sie können aber auch innerhalb einer Woche erneut aufplatzen." Eine neue Straßendecke habe im Gegensatz dazu jedoch eine Lebensdauer von mindestens 15 Jahren.

Kurzfristige Behelfsmaßnahmen

Doch zu einer solchen Komplettsanierung fehlt der Stadt Hilden das Geld. Stattdessen verschiebe sie lediglich die Problemlösung und halte an kurzfristigen Behelfsmaßnahmen fest. Und das, obwohl das ständige punktuelle Ausbessern langfristig wesentlich teurer sei.

Dem stimmt auch der Erik Waldmann Straßenmeister bei der Stadt Haan, zu. Im Winter seien bereits drei Tonnen Kaltasphalt verwendet wurde, um kurzfristig die Schlaglöcher in der Gartenstadt zu stopfen. Für dieses Jahr seien Sanierungsmaßnahmen in Höhe von rund 260 000 Euro geplant. "Für 160 000 Euro stehen größere Sanierungsmaßnahmen an", sagt Waldmann. "Auf der Landstraße, Beethovenstraße, Guttentag-Loben-Straßen, Mozartstraße und Luisenstraße sollen etwa von Juli bis Oktober Dünndecken über die Straßendecke verlegt werden." Die übrigen 100 000 Euro seien für kleinere Löcher, die kontinuierlich mit Flicken ausgebessert werden.

Straßenzustand immer schlechter

"Ein viel größeres Problem stellen in Haan die Turnstraße, Dieker Straße, Königstraße, Schillerstraße und Neustraße dar", sagt Waldmann. "Sie müssten komplett neu gebaut werden, doch dazu fehlt das Geld. Wir können sie demnach nur weiter flicken." Doch der Zustand der Straßen würde von Jahr zu Jahr schlechter. Um Verschleißerscheinungen jedoch vorzubeugen, "wäre Neubau die einzige Möglichkeit", sagt Waldmann. In Hilden hingegen "werden wir wie auch in den vergangenen Jahren Risse mit Flüssigbeton vergießen, damit aus den Rissen keine Löcher entstehen", erläutert Mittmann: "Das hat ja auch in diesem Winter funktioniert. Wir hatten keine riesigen Schlaglöcher."

(RP)
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