Hilden "Fienchen's" hat sich herausgeputzt

Hilden · Café, Teestube, Bistro - hier gibt es den kleinen Urlaub zwischendurch

 Alles ist hell und frisch gestrichen im "Fienchen's". Maike Kaiser (2.v.r) und Malika Aslimani (r.) verwöhnen ihre Gäste.

Alles ist hell und frisch gestrichen im "Fienchen's". Maike Kaiser (2.v.r) und Malika Aslimani (r.) verwöhnen ihre Gäste.

Foto: Olaf Staschik

Zuunterst kommt ein Kluntje, ein Stück Kandis-Zucker, in die Teetasse. Mit einer heißen, kräftigen Assam-Tee-Mischung aufgießen und gut ziehen lassen. Kupferrot und kräftig muss der Tee sein. Und zu guter letzt krönt ihn ein Schuss Sahne, der aus einem speziellen Löffel so einfließt, dass ein Wölkchen entsteht. Stopp: Nicht umrühren, denn das würde das Gesamtkunstwerk zunichte machen. Getrunken wird der Ostfriesentee stattdessen in Lagen: Erst die Sahne, dann der heiße Tee, der zum Ende hin immer süßer wird.

Im Fienchen's gibt es den Ostfriesentee so stilecht, dass sich bereits eine kleine Fangemeinde von Exil-Ostfriesen gebildet hat. Das gemütliche Café hat sich einmal runderneuert - was am Wochenende an der Heiligenstraße 6 gefeiert wurde. "Hier sitzt man nahe am Trubel der Mittelstraße, aber dennoch abgeschieden", sagt eine Frau, die oft ihren Einkauf mit einem Abstecher in die Heiligenstraße verbindet. Eigentlich ist die Geschichte des Fienchen's die Geschichte großen Heimwehs. Maike Kaiser zog 2010 aus Hamburg an den Rhein und vermisste schon sehr bald die Brise, den wortkargen Menschenschlag und das Gespür für Tee. Über mehrere Zwischenstationen kam sie schließlich an das kleine Café.

In den Winkeln des Fienchen' s sitzt es sich gemütlich. Wer partout keinen Tee mag, bekommt alle Kaffeespezialitäten. Und dazu von der Tageskarte, frisch zubereitet, einen knackigen Salat, einen herzhaften Krabbentoast oder sonst eine Kleinigkeit zur Stärkung, um den zweiten Teil der Hildener Einkaufsmeile erkunden zu können. "Wer bei uns frühstücken möchte, sollte sich besser vorher anmelden", sagt Maike Kaiser, die das Fienchen's gemeinsam mit Malika Aslimani betreibt. Denn morgens ab 9 Uhr sind freie Plätze eine echte Mangelware.

Der Blick hinaus auf die Terrasse zeigt die nächsten Aufgaben für Fienchen's Betreiberinnen. Der Strandkorb lockt mit dem Versprechen, dass hier ein Biergarten entstehen wird, in dem man seine Zeit genießen kann. Eröffnung? Demnächst!

(dne)
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