Hilden/Haan Feuerwehren im Dauer-Sturmeinsatz

Düsseldorf · Sturmtief Xynthia hat am Sonntag die Feuerwehren in Hilden und Haan in Atem gehalten. Orkanartige Böen sorgten für viele Einsätze. Bäume stürzten zu, Dachziegel wurden abgehoben.

Sturmtief "Xynthia" sorgt für Chaos in Deutschland
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An der Baustelle zum Seniorenheim an der Straße Am Rathaus in Hilden zertrümmerte der Wind ein Bauschild. Am Qiagen-Parkhaus wurde ein Transparent abgerissen. Auf dem Sportplatz Furtwänglerstraße hatten die Kicker nicht nur große Probleme, gegen die Böen zu kämpfen, sogar Tore stürzten um. Auf der Autobahn 46 zwischen Haan-Ost und Sonnborn machten sich Teile der Lärmschutzwand selbstständig.

Die Rheinbahn wies ihre Kunden im Internet auf wetterbedingte Verspätungen hin. Der Zug- und S-Bahnverkehr war am Nachmittag deutlich verspätet und wurde am Abend sogar eingestellt

Hund aus Auto befreit

Die Kreispolizei verzeichnete zwischen 12 und 18.30 Uhr allein 126 sturmbedingte Einsätze im Kreisgebiet. In ersten Linie hättenGefahrenstellen durch abgeknickte Bäume abgesichert werden müssen. Zum Glück habe es keine Verletzten gegeben, sagte ein Sprecher der Leitstelle. Die Kreisleitstelle der Feuerwehr richtete einen Krisenstab ein, um die Vielzahl der Einsätze kreisweit zu koordinieren.

Die Hildener Feuerwehr war mit 30 Helfern im Einsatz. Lothar von Gehlen, Leiter der Feuerwehr, berichtete am Abend, die Blauröcke seien 20mal ausgerückt, um Bäume von Straßen und Wegen zu räumen und heruntergewehte Dachziegel zu beseitigen. An der Richrather Straße verdrehte sich durch den Sturm eine Verkehrsampel. Auf dem Südfriedhof stürzten mehrere Bäume um und wurden von den Einsatzkräften zersägt und zur Seite geräumt. "Größere Schäden hat es nicht gegeben", sagte von Gehlen, der seine Kräfte bis gegen 19 Uhr in Bereitschaft hielt.

DRK versorgt die Feuerwehrhelfer

In Haan war die Wehr mit 40 Helfern zu zwei Dutzend Einsätzen im Stadtgebiet unterwegs, berichtete der stellvertretende Wehrleiter Mirko Braunheim. Das Deutsche Rote Kreuz übernahm die Verpflegung der Einsatzkräfte während der Arbeit, die bis in die Abendstunden dauerte.. Auf der Walder Straße musste ein Baum zersägt werden, der die Fahrbahn blockierte.

Auf der Erkrather Straße galt es, einen Hund aus einem Auto zu befreien. Der Halter hatte seinen Vierbeiner gerade auf die Ladefläche seines Kombis springen lassen und die Heckklappe geschlossen, als ein Baum aufs Auto stürzte. Auf der Eichenstraße kippte ein Baum erst vor ein Haus und danach auf ein Auto.

(RP)
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