Großeinsatz in Hilden Feuerwehr zieht Müllwagen aus dem Graben
Hilden · Glück im Unglück hatten am Freitag drei Mitarbeiter der städtischen Müllabfuhr in Hilden. Auf dem Weg zur Verbrennungsanlage kam ihr 20 Tonnen schweres Fahrzeug gegen 12 Uhr auf der schmalen Nebenstraße Pütt im Hildener Osten an der Stadtgrenze zu Haan halb von der Fahrbahn ab.
Ein Baum verhinderte das Umstürzen. Niemand wurde verletzt. "Es war die letzte Tour des Tages", berichtet Karl-Heinz Köberle, Einsatzleiter der Hildener Feuerwehr. "Das Heck ist gleich weggerutscht, dann die Vorderachse.
"Das Führerhaus blieb an einem Baum hängen: "Sonst wäre das Fahrzeug vermutlich umgestürzt." Die Müllabfuhr fährt die kleine Nebenstraße regelmäßig an. Durch die starken Regenfälle war der Boden neben dem Asphalt aufgeweicht. Deshalb sei das schwere Fahrzeug gleich abgerutscht, vermutet Köberle. Als er die Bescherung sah, rief der Einsatzleiter die Solinger Berufsfeuerwehr mit einem Kranwagen zu Hilfe. Dessen Fahrer musste den Mobilkran erst einmal ganz vorsichtig bis zur Unfallstelle bugsieren.
"Mit einem Stahlseil, das an einem Baum befestigt wird, wollen wir das Müllfahrzeug seitlich stabilisieren", erklärte Köberle den Plan: "Dann soll der Kranwagen das Müllfahrzeug so weit anheben, dass wir es mit zwei vorgespannten Lastern wieder auf die Straße ziehen können." Die komplizierte Bergung werde mindestens bis 17 Uhr dauern, schätzte gestern der Einsatzleiter der Hildener Feuerwehr: "Glücklicherweise sind keine Betriebsstoffe wie Diesel oder Öl ausgelaufen.
" Die Besatzung des Müllwagens wollte unserer Zeitung zum Hergang nichts sagen. "Das gibt nur Ärger", meinte ein Müllwerker. Anwohner Dr. Jürgen Klinken hat das Unglück kommen gesehen. Die Stadt Hilden habe vor zwei Jahren nur die Fahrbahndecke erneuert. Sie sei so hoch, dass Fahrzeuge abrutschen könnten. Klinken: "Jetzt ist das passiert, was ich der Stadt Hilden prophezeit habe."
