Gruiten Feuerwehr sorgt für Erfrischung
Gruiten · Der Kindertrödelmarkt der Gruitener Werbegemeinschaft und der Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr lockten viele Besucher auf die Bahnstraße. Erfrischung gab's nicht nur aus dem Löschschlauch. Findige Trödler verkauften Eis aus der Kühltasche auf ihrer Schubkarre.
Wer nicht vorgesorgt oder einen Platz im Schatten ergattert hatte, für den war der große Kindertrödelmarkt auf der Bahnstraße am Samstagnachmittag bei weit über 30 Grad eine besonders heiße Angelegenheit. Die meisten Trödler hatten als Schutz vor der Sonne Pavillons, Schirme oder zumindest eine Kappe dabei. Julidé und Josephine Wagner konnten sich wenige Schritte hinter ihrem Stand immerhin in den Schatten eines Hauses stellen, wenn gerade keine Kundschaft einen Blick auf Kinderkleidung und aussortiertes Spielzeug warf.
Viele Menschen stöberten durch die rund 80 Stände im Gruitener Stadtkern. Bereits nach einer halben Stunde zählte die zehnjährige Josephine zehn Euro Einnahmen in ihrer rosa Bauchtasche. Familie Volf mit Mutter Gordana und den Kindern Jonathan (13) und Frida (8) hatte glücklicherweise ihren Verkaufstisch im Schatten. "Wenn wir keinen Platz im Schatten bekommen hätten, dann hätten wir wohl wieder eingepackt und wären ins Schwimmbad gefahren", gestand die Mutter.
Die wohl beste Geschäftsidee hatten am Samstag Kathi und Karsten Liner. Aus der mit einer Autobatterie angetriebenen Kühlkiste verkaufte die Zehnjährige Capri-Eis am Stiel. Und Vater Karsten schob die Schubkarre, an der provisorisch Schirm und Papierkorb befestigt waren, durch die Bahnstraße.
Für eine gelungene Erfrischung sorgte etwas weiter die Straße hinunter die Gruitener Feuerwehr. Während die Erwachsenen sich beim Tag der offenen Tür mit kühlen Getränken erfrischten, tollten dutzendweise Kinder auf der Straße. Denn Feuerwehrmann Frederic Prudent führte dort die Spritze des Löschwagens vor, der immerhin 9000 Liter Wasser fasst. "Macht ihr mich mal nass?", gluckste Kilian (4) vergnügt und lief durch den Wasserstrahl. Der ebenfalls vierjährige Tobias probierte die Feuerwehrspritze derweil einmal selbst ganz stolz aus, während Feuerwehrmann Prudent den Schlauch festhielt.
Auch die Fahrt im Feuerwehrauto ließen sich viele Kinder nicht entgehen. Auf der kurzen Rundfahrt durch Gruiten nahmen Felix (8) und Jarno (9) neben Joachim Schultes auf dem Beifahrersitz Platz. Neben den Funkgeräten stießen die beiden schnell auf die Aufschrift "Florian Mettmann" auf dem Armaturen. "Was heißt Florian?", wollte Felix wissen. "Das ist der Schutzpatron der Feuerwehrleute", wusste Fahrer Schultes schnell zu helfen.
Sichtlich genoss auch der vierjährige David auf dem Schoß seines Vaters die Fahrt im roten Wagen. Als Schultes gleich zweimal um den Kreisverkehr an der Windfoche fuhr mahnte David seinen Vater Markus Ring: "Da muss man sich gut festhalten."
Vor dem Feuer-wehrhaus gab es mit Grill, Hüpfburg, Spielgrube und kleinem Plantschbecken aber noch genug zu entdecken.
Die ehrenamtlichen Feuerwehrleute sind 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche abrufbereit, falls es brennt. "Wir wollen mit dem Feuerwehrfest, die Besucher von unserer Arbeit überzeugen und Nachwuchs ansprechen", erklärte Zugführer Hans Löhr.