Hilden Fest wirkt als Kontaktbörse

Düsseldorf · Beim Itterfest, das morgen zu Ende geht, können Bürger sich ganz unverbindlich über das Angebot der Hildener Vereine informieren. Der Bierausschank ist dabei fest in Hand der Sportvereine.

Mit den Fahrgeschäften auf dem Nove-Mesto-Platz und den vielen Schlemmerbuden ließ das Itterfest wieder einmal kaum noch Wünsche offen. Neben den Schaustellern und fliegenden Händlern zeigten sich auch viele Hildener Vereine in der Innenstadt, um Brauchtum zu pflegen oder etwas Geld in die Kassen zu spülen. Viele halten schon seit Jahren einen Stand auf dem Fest in der Hildener Innenstadt.

Aus gutem Grund: „Wenn man einmal nicht dabei ist, verliert man gleich seinen Stellplatz“, erklärt Veronika Bohn vom Karnevalsverein „Die Musketiere.“ Und am Stand der Großen Hildener KG wollten einige Gäste sogar schon Plätze für die Mottositzung reservieren. Die noch junge Karnevalsgesellschaft Jecke Fründe ist erst zum zweiten Mal dabei und kommt gut an. Der Getränkestand an der Schwanenstraße ist gut besucht und für Axel Hennecke hat sich der Aufwand bereits am Samstagnachmittag gelohnt. „Wir haben sogar schon zwei Aufnahmeanträge ausgeteilt“, sagt der Präsident des vor zwei Jahren gegründeten Vereins.

Begehrter Glühwein

Bereits auf eine halbe Ewigkeit beim Itterfest – fast 15 Jahre – blicken Helga und Willi Schillings und deren Nichte Yvonne Huth am Wagen des VfB 03 zurück. „Ich habe mir extra für fünf Tage Urlaub genommen, um an den Tagen hier stehen zu können“, erzählt Helga Schillings. Mehr als 100 Besucher verzeichnet der Getränkestand des Hildener Fußballclubs in der Nähe des Fritz-Gressard-Platzes an den Abenden. „Sogar aus Düsseldorf kommen Leute – nur wegen unseres Glühweins“, erzählt Schillings stolz. Dort müsse auch häufig improvisiert werden, wenn zum Beispiel der Zapfhahn aussetzt. „Mir ist letztes Jahr der Hebel für den Glühwein abgebrochen, da habe ich gezapft bis mir die Becher ausgingen“, erinnert sich Yvonne Huth lachend. Sogar die Spieler des Leistungsmannschaften verrichten für einige Stunden die Zapfarbeit.

Vor allem der Toilettenwagen in der Schwanenstraße ist für die Stände an der unteren Mittelstraße eine Bereicherung. „Bis vor zwei Jahren sind viele Leute durch das Fischrestaurant zur Toilette getorkelt. Das fanden die Besitzer irgendwann auch nicht mehr so toll“, berichtet Willi Schillings. „Schade ist nur, dass immer schon um 22 Uhr Schluss sein muss“, so das VfB-Urgestein.

Mädchen wollten nicht grillen

Die Bude des SV Hilden-Nordsucht so mancher dagegen vergebens. „Die Hütte war irgendwann so baufällig“, erinnert sich Günther Ellenbeck. Und auch die leckeren Cevapcici der Mädchenfußball-Mannschaft gab es diesmal nicht. „Leider haben sie kurzfristig abgesagt. Aber viele Besucher haben uns schon geraten, diese Spezialität nächstes Jahr wieder einzuführen“, berichtet Ellenbeck.

(RP)
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