Hilden Fernsehtechniker sind sauer auf Kabelanbieter

Hilden · Der vom Kabelnetzbetreiber vorgenommene Wechsel der Programmplätze sorgt für viel Ärger. Nicht nur tausende von Kunden sind verärgert. Sondern jetzt auch das Handwerk. "Ganz Hilden ist im Frustzustand", sagte gestern Dieter Gemein, Inhaber von Radio Gemein, gegenüber der RP. Allein in seinem Unternehmen lägen knapp 900 Aufträge vor, die Fernseher auf das neue Programmschema einzustellen.

Dienstag, Mittwoch und Donnerstag waren die Techniker im Dauereinsatz. Gestern dann war das Entsetzen groß. Denn in der Nacht hatte Unitymedia erneut die Programmplätze gewechselt. "Bei allen, deren Geräte wir bis dahin gegen Geld umgestellt hatten, war das für die Katz!" Entsprechend verärgert seien die Kunden. Und das bekommen die Handwerker zu spüren. Von Ausdrücken des Frustes bis hin zu wüsten Beschimpfungen reicht die Palette", berichtet Dieter Gemein. Die Techniker seien sehr wohl in der Lage, Fernsehgeräte zu programmieren. Aber das unverständliche Vorgehen des Kabelnetzbetreibers Unitymedia könne niemand auf dem Plan haben, stellte sich Gemein vor seine Kollegen.

Früher, zu Telekom- und später ish-Zeiten, hätte es noch Händler-Hotlines zum Kabelnetz gegeben. Bei Unitymedia aber existiere diese Ebene nicht mehr. Viele Kabelkunden hätten Probleme mit der Bedienung der Geräte. Und erst recht bei der Grundprogrammierung.

Knapp 70 Prozent aller Hildener Haushalte seien über das Kabelnetz mit Radio und Fernsehen versorgt, schätzt Dieter Gemein. Drei Tage lang hätten die Techniker versucht, die Aufträge abzuarbeiten. jetzt sei der Zeitplan über den Haufen geworfen.

(-dts)
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