Die Liberalen wollen vor allem im Handwerk und bei den kleinen und mittelständischen Betrieben stärker als Fürsprecher wahrgenommen werden. "Es soll im ganzen Land keinen Gesellen mehr geben, der nicht wüsste, dass wir das Sprachrohr seiner Interessen sind", so Wedel, der von der Landesregierung eine Grundsteuerbremse forderte: "Die Städte wissen sich nicht mehr anders zu helfen - aber Steuern zu erhöhen ist der falsche Weg."

Handwerk und inhabergeführte Betriebe liegen auch dem Landtagsabgeordneten Ralph Bombis, der als Redner nach Haan gekommen war, am Herzen. Er sitzt der von der FDP geforderten Enquete-Kommission für den Mittelstand vor, und brachte seine Sicht in drei Punkten vor. Erstens müsse die Laufbahn im Handwerk stärker beworben werden, um die "Abischwemme" zu beenden. Für die Aufnahme von Asylsuchenden in Betriebe brauche es darüber hinaus klare Regeln: "Ein Einwanderungsrecht." Zweitens müsse das flächendeckende schnelle Internet endlich kommen, und drittens müssten die Belastungen und "Bedrohungen" - etwa durch ein geändertes Erbschaftsrecht - für die Unternehmer abgebaut werden.

Nach dem Rechenschaftsbericht von Klaus Müller, dem Vorsitzenden der Kreistagsfraktion, endete der Parteitag mit Delegierten-Wahlen.