Gruiten Familienfest auf dem Dorfanger

Gruiten · An 48 Ständen stellten Vereine sich und ihre Arbeit vor. Mehrere tausend Besucher gaben sich im historischen Dorf ein Stelldichein. Polizei und Ordner sorgten für einen ruhigen Verlauf auch Samstagabend.

 Johann Seemayer mit seinem Adler. Der König der Lüfte war ein gefiederte Attraktion beim Dorffest, das am Wochenende mehrere tausend Besucher auf den Dorfanger lockte.

Johann Seemayer mit seinem Adler. Der König der Lüfte war ein gefiederte Attraktion beim Dorffest, das am Wochenende mehrere tausend Besucher auf den Dorfanger lockte.

Foto: Olaf Staschik

Die Besucher des Gruitener Dorffestes blieben auch dieses Jahr nicht gänzlich vom Regen verschont. Wenige Minuten nach Ende des ökumenischen Gottesdienstes zur Eröffnung begann es tröpfeln — zum Glück nur kurz. "Meine Mutter hat immer gesagt, dass es auf dem Dorffest immer regnet", erinnerte sich Rosi Löring.

Dieses Vorurteil hält sich. In den 30 Dorffest-Jahren gab es auch nur vereinzelte Ausnahmen. Gemeinsam mit den Enkelkindern Lucas (9) und den Zwillingen Alina und Leonie (6) besuchte die gebürtige Haanerin erstmals das Dorffest. "Ich bin positiv überrascht, wie groß das Fest ist", staunte Rosi Löring und will im nächsten Jahr gern wiederkommen.

Freunde auf alten Fotos entdeckt

An 48 Ständen präsentierten Gruitener und einige Haaner Vereine sich und ihre Arbeit. Am Samstag- und Sonntagnachmittag gab es vor allem für Kinder vieles zu entdecken. Besonders beliebt war das Steineklopfen mit Hammer und Meißel am Stand der Vereinigung der Freunde der Mineralogie und Geologie (VFMG). Bei den Rennen auf der Carrera-Bahn der Sparkasse standen die Jungs Schlange.

Die Mädchen wollten lieber malen oder am Stand der Waldorfschule mit Filz arbeiten. "Das Filzen", platzte es aus Catharina Dorr (7) nach einer kleinen Entdeckungsreise auf die Frage heraus, was ihr am besten gefiel. "Hier trifft sie auf viele Schulkameraden und deren Eltern, die dann auf sie ein Auge werfen können", fand ihre Mutter Magdalena Dorr, die mit Sohnemann Manuel (8 Monate) an einem der Tische auf dem Dorfanger Pause machte. Ältere Gruitener konnten im Zelt des Geschichtsvereins Haan auf Klassenfotos Bekannte aus Schulzeiten wiederfinden.

Gemütlicher Abend ohne Randale

Auf der Bühne heizte Samstagabend die Oldieband "Sixpack" mit vielen Rockklassikern ein und sorgte dafür, dass bis um halb zwei in der Nacht gefeiert wurde. "Es war ein gemütlicher Abend und es gab keine Randale", resümierte Joachim Raitor. Es zahlte sich aus, dass der Veranstalter-Verein diesmal das Mitbringen von eigenen Getränken und Glasflaschen verboten hatte. Die Präsenz von Polizei und Ordnern sorgte zusätzlich für eine ruhige Feststimmung. Kulinarisch ließ das Dorffest fast nichts zu wünschen übrig. Die Besucher ließen sich Fisch, Fleisch und Würstchen vom Grill, Hamburger, Waffeln und Kuchen schmecken. Nur der Reibekuchenstand fiel kurzfristig aus.

Negativ fiel der Einbruch in den Wagen von Ina Pütz auf. Unbekannte hatten in der Nacht auf Sonntag in den Wagen der Künstlerin eingebrochen und Bilder und Farben entwendet, die sich teilweise in Gebüschen wiederfanden. Bei einer Anwohnerin wurde ein Meerschweinchen gestohlen.

(pjj)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort