Hilden Fachausschuss berät über neue Bike+Ride-Anlage

Hilden · Die Verwaltung hält die Einwände des Bundes für Umwelt und Naturschutz Hilden für nicht stichhaltig.

Die Stadt Hilden will am S-Bahnhof Hilden-Süd eine zusätzliche Fahrrad-Abstellanlage mit abschließbaren Boxen bauen. Dazu muss der Bebauungsplan geändert werden. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Hilden hält den geplanten Standort für ungeeignet, erläutert Sprecherin Claudia Roth. Am Donnerstag berät der Stadtentwicklungsausschuss. Andere Grundstücke stünden der Stadt dort aber nicht zur Verfügung, sagt Bürgermeisterin Birgit Alkenings. Die Kommune hätte gern das Grundstück eines ehemaligen Autoverleihs gekauft. Der Preis dafür sei jedoch zu hoch gewesen. Auf einem anderen Grundstück (ehemaliges Möbelhaus Eschenbach) baut ein Investor ein Haus mit öffentlich geförderten Wohnungen. Die Stadt habe kürzlich ein anderes, brauchbares Grundstück erworben. Dort könne eine weitere Bike+Ride-Anlage angelegt werden. Als Zufahrt müsse keine Rampe gebaut und kein Straßenbaum geopfert werden. Dass die Radler von dieser Anlage ungebremst auf die Richrather Straße fahren - wie vom BUND befürchtet - könne durch ein "Drängelgitter" verhindert werden.

Für die sichere Überquerung der viel befahrenen Richrather Straße soll künftig eine Ampel sorgen. Das habe die Stadt Hilden bereits 2010 angeordnet und 2012 noch einmal ergänzt. Der zuständige Landesbetrieb Straßen NRW habe die Ampel allerdings bislang noch nicht gebaut. Die neue Fahrradanlage könnte Diebe anlocken, fürchtet der BUND Hilden. Die Stadtverwaltung sieht das anders. Sie empfiehlt ein gutes Fahrradschloss, die Nutzung der abschließbaren Fahrradboxen (in Hilden-Süd muss man lange auf eine freie Box warten) und verspricht, für eine gute Beleuchtung zu sorgen. Die Bundesregierung hat der Stadt am 27. August Fördermittel für den Bau der Fahrrad-Abstellanlage in Aussicht gestellt.

(RP)
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