Hilden Stadt holt Autozulieferer nach Hilden

Hilden · Die städtische Grundstücksgesellschaft hat im Gewerbegebiet Kreuz Hilden 3500 Quadratmeter Fläche an Seiris, einen Hersteller von Blechumformteilen für Nutzfahrzeuge, verkauft. In der Giesenheide sollen 35 Jobs entstehen.

 Von links: Sebahattin Birinci (Fertigungsleiter), Kai Kröger (Teamleiter Wirtschaftsförderung), Irfan Birinci (Vertriebsleiter), Christian Schwenger (GkA-Geschäftsführer, Wirtschaftsförderung) und Isan Birinci (Technischer Leiter) beim Fototermin am neuen Standort Hilden.

Von links: Sebahattin Birinci (Fertigungsleiter), Kai Kröger (Teamleiter Wirtschaftsförderung), Irfan Birinci (Vertriebsleiter), Christian Schwenger (GkA-Geschäftsführer, Wirtschaftsförderung) und Isan Birinci (Technischer Leiter) beim Fototermin am neuen Standort Hilden.

Foto: stadt/stadt hilden

Sie sind Geschäftsführer und Namensgeber zugleich. Sebahattin, Irfan und Isan Birinci bilden mit den jeweils ersten beiden Buchstaben ihrer Vornamen die Bezeichnung des Unternehmens: Seiris. Jetzt haben sie einen neuen Standort für ihre Firma gefunden: in Hilden. Die 2006 gegründete GmbH ist ein inhabergeführtes mittelständisches Unternehmen, das sich nach eigenen Angaben auf die Fertigung von hochwertigen und effizienten Lösungen in der Stanz- und Umformtechnik für die Automobilindustrie spezialisiert hat. Die Fertigung reicht demnach von einfachen Stanzteilen bis hin zu komplizierten Tiefzieh- und Biegeteilen. Die in- und ausländischen Kunden kommen vornehmlich aus dem Nutzfahrzeugsegment.

3500 Quadratmeter hat die städtische Grundstücksgesellschaft (GkA) im Gewerbegebiet Kreuz Hilden an Seiris verkauft. Damit holt die GkA, wie es in einer Mitteilung heißt, nicht nur Automotive-Know-how sondern auch neue Arbeitsplätze nach Hilden. „Seiris ist ein wettbewerbsfähiger Produktionsbetrieb mit einem hohen Exportanteil“, erklärt GkA-Geschäftsführer Christian Schwenger. „Dafür ist der Standort im Hildener Norden ideal!“

Das sehen die drei Geschäftsführer und Namensgeber Sebahattin, Irfan und Isan Birinci genauso. „70 Prozent unserer Produkte liefern wir ins europäische Ausland, zum Beispiel nach Belgien, Frankreich, Spanien und Rumänien“, berichtet Vertriebsleiter und Ingenieur Irfan Birinci. „Die Straße ‚Nordpark‘ ist fast direkt an die A46 und an die A3 angebunden.“ Ideale Bedingungen also.

Neben der verkehrsgünstigen Lage war die Größe des Grundstücks entscheidend. „An unserem jetzigen Firmensitz in Düsseldorf stehen uns gerade einmal 500 Quadratmeter zur Verfügung“, erläutert Irfan Birinci (46). „Die Räume sind zu klein, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden.“ Auf den 3500 Quadratmetern in Hilden sollen bis Ende kommenden Jahres unter anderem zwei Hallen, ein zweigeschossiges Bürogebäude und Stellplätze entstehen, davon drei mit einer solargespeisten Ladestation.

Damit Seiris bei Bedarf weiter expandieren kann, hat die GkA dem Unternehmen laut Stadt weitere 1200 Quadratmeter des angrenzenden Geländes reserviert. „Die Erweiterungsfläche erlaubt es uns, langfristig in Hilden zu planen und zu bleiben“, betont Irfan Birinci erfreut. Dass das Gelände tatsächlich auch in Anspruch genommen wird, daran besteht für das Neu-Hildener Unternehmen nicht der geringste Zweifel. „Den Platz werden wir in Zukunft brauchen“, ist Isan Birinci (44), Ingenieur und technischer Leiter, überzeugt. Schon heute befinde sich in fast allen Lkw, die auf den Straßen Europas fahren, ein Stanz-, Biege- oder Pressteil von Seiris, berichtet er stolz: „Wir sind schnell, flexibel und zuverlässig. Das schätzen die Kunden.“

Immer wieder erreichen Seiris auch Anfragen zu Produktentwicklungen. „Das Fachwissen, um zu forschen und neue Komponenten für die E-Mobilität zu entwickeln, ist vorhanden. Bisher haben uns aber die nötigen Kapazitäten gefehlt“, erläutert Brinci. Drei bis vier zusätzliche Werkzeugmacher und Konstrukteure will das mittelständische Unternehmen deshalb zeitnah einstellen. Mittelfristig sollen es bis zu 35 Beschäftigte werden.

Dass der Familienbetrieb einmal diese Größe haben wird, hat Fertigungsleiter Sebahattin Birinci (55) bei der Unternehmensgründung nicht zu träumen gewagt. Der älteste der drei Brüder ist 2004 mit einer 150 Quadratmeter großen Werkstatt gestartet. „Heute stellen wir sicher, dass europaweit Fertigungslinien mit qualitativ hochwertigen Produkten versorgt sind“, berichtet Birinci. „Und unser Entwicklungspotential ist noch längst nicht ausgeschöpft.“

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