Haus Der Kleinen Forscher Experimente mit dem Wasserglas

Hilden · In der Johanniter-Kindertagesstätte am Tucherweg lüften kleine Forscher viele spannende Geheimnisse.

 Forscherstunde in der Kita der Johanniter: Isabel Espinosa erhitzt Wasser auf einem Löffel. Mia, Johann, Charlotte, Lilly und Lina schauen genau, was passiert.

Forscherstunde in der Kita der Johanniter: Isabel Espinosa erhitzt Wasser auf einem Löffel. Mia, Johann, Charlotte, Lilly und Lina schauen genau, was passiert.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

HILDEN Forschen mit Kindern braucht kein Expertenwissen. Die kleinen Forscher bringen eine große Portion Neugier und Freude am Lernen mit — gute Voraussetzungen dafür, die Welt zu entdecken. In der Johanniter-Kindertagesstätte am Tucherweg gehören Forschen und Experimentieren seit acht Jahren zum festen Programm, seit fünf Jahren mit den Materialien der Stiftung "Haus der kleinen Forscher". "Die Kinder forschen sehr gerne zu den Themen Wasser, Luft oder Mathematik. Gerade im Frühjahr, wenn die Natur erwacht, ergeben sich auch draußen viele Fragen, die wir experimentell beantworten können", sagt Erzieherin Isabel Espinosa, von den Kindern liebevoll "Nosi" genannt.

Jetzt soll es darum gehen, zu untersuchen, wie sich verschiedene Substanzen zu Wasser verhalten - und Charlotte, Antonia und Lilli (alle fünf Jahre alt) sowie die vierjährigen Lena, Johann und Mia machen begeistert mit. Gute Dienste leistet da nicht nur der Experimentierkoffer der Stiftung "Haus der kleinen Forscher", die Fachkräfte dabei unterstützt, den Forschergeist von Mädchen und Jungen im Kita- und Grundschulalter qualifiziert zu begleiten, sondern auch Fred. Fred ist eine wissbegierige Ameise, die sich von Zeit zu Zeit auf den Weg macht, um ihre Umgebung kennenzulernen. Dabei hat sie viele Ideen und es fallen ihr zahlreiche Fragen ein. "Forschen mit Fred macht Kinder zu begeisterten Forschern", so Espinosa. "Sobald Fred da ist, wissen die Kinder, dass Forscherzeit ist."

Also versuchen sie, gemeinsam mit ihrer Erzieherin und Fred, das Rätsel zu lösen: Was passiert, wenn man jeweils drei Löffel Sand und Salz in zwei gleich hoch mit warmem Wasser gefüllte Gläser gibt? "Mit dem Sand gibt das tolle Matschepampe", weiß Mia, die bereits zahlreiche Erfahrungen im Sandkasten gemacht hat. Dann nimmt sie die Masse unter die Lupe und schaut sich genau an, was das Wasser mit dem Sand macht. "Das Wasser steigt auch", sagt Antonia. "Der Sand saugt das Wasser auf und drängt es zur Seite." Und weil dieses Rätsel gelöst ist, widmen sich die schlauen Köpfe dem Glas mit dem Salzwasser — und finden nur noch wenige Salzkörner darin. "In warmem Wasser löst sich das Salz gut auf, wisst ihr warum?", fragt Isabel Espinosa und drückt Lilli eine Lupe in die Hand. "Du kannst sehen, dass Salz aus ganz vielen Kristallen besteht, die sich auflösen."

Zum Schluss dürfen die Kinder noch beobachten, wie das Wasser verdampft, wenn man es auf einen Löffel gibt und erhitzt. Experimente wie diese erweitern die Erfahrungswelt der Kinder, bringen ihnen physikalische Zusammenhänge näher und fördern ihr logisches Denken.

Zu einem gesunden Geist gehört auch ein gesunder Körper. Da ist es gut, dass die Johanniter-Kindertagesstätte ein Bewegungskindergarten ist: "Die Kinder dürfen sich den ganzen Tag frei bewegen und auch die Turnhalle nutzen. Fast jede Erzieherin hat einen Übungsleiterschein und einmal in der Woche kommt ein Trainer der Hildener AT, um mit den Kindern Übungen zu machen", sagt Espinosa. "Wuppi" und das Würzburger Sprachprogramm schulen die Kinder im Lautieren und Sprechen. "Dazu tragen letztlich aber auch die Experimente bei, denn sie unterhalten sich darüber, erklären Sachverhalte und hören einander zu."

www.rp-online.de/Hilden

(vest)
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