Hilden/Haan Sirenen heulen in Haan – in Hilden nicht

Donnerstag ist der erste landesweite Warntag. Hildens Feuerwehr hilft mit einem Fahrzeug beim Test in Erkrath.

 Eine Sirene auf  einem öffentlichen Gebäudes. Donnerstag heulen in NRW die Sirenen - zur Probe. Beim ersten landesweiten Warntag werden aber auch moderne Instrumente ausprobiert, um die Bevölkerung im Ernstfall zu informieren – etwa die Warn-App „Nina“.

Eine Sirene auf  einem öffentlichen Gebäudes. Donnerstag heulen in NRW die Sirenen - zur Probe. Beim ersten landesweiten Warntag werden aber auch moderne Instrumente ausprobiert, um die Bevölkerung im Ernstfall zu informieren – etwa die Warn-App „Nina“.

Foto: dpa/Martin Gerten

In Haan, Heiligenhaus, Langenfeld, Mettmann, Monheim  und Velbert heulen Donnerstag, 6. September, beim ersten landesweiten Warntag die Sirenen. um 10 Uhr ertönt erst ein einminütiger Dauerton (Entwarnung). Nach einer fünfminütigen Pause ist ab 10.06 Uhr ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton zu hören. Dabei handelt es sich um das eigentliche Warnsignal, das bei einem echten Notfall auf eine Gefahrenlage hinweist. Nach einer weiteren fünfminütigen Pause schließt um 10.12 Uhr ein einminütiger Entwarnungsdauerton den Probealarm ab.

In Hilden bleiben die Sirenen stumm. Ihr Netz muss erst modernisiert werden, bevor es wieder einsatzbereit ist. Das hat ein Sachverständiger in diesem Jahr bestätigt. In der Itterstadt gibt es zwar noch Sirenen aus den 1960-er Jahren, diese sind aber nach dem Ende des kalten Krieges zurückgebaut worden. Sie können zurzeit ausschließlich das Signal „Feueralarm“ geben. Für die Aufrüstung sind bereits Gelder im Haushalt 2018 und 2019 eingeplant.

In Erkrath muss das Sirenen-System komplett neu aufgebaut werden. Die Bürger werden am Warntag durch Lautsprecher-Fahrzeuge alarmiert, die auf festgelegten Routen unterwegs sind. Das Warnfahrzeug der Hildener Feuerwehr wird in der Nachbarstadt im Einsatz sein.

Die kreisangehörigen Städte und der Kreis Mettmann testen ab 10 Uhr ihre Warnkonzepte. Dazu zählt auch die Warnung über die „Nina“-App. Die Bürger sollen im Ernstfall bei einer Auslösung der Sirenen geschlossene Räume aufsuchen, Türen und Fenster geschlossen halten und das Radio einschalten. Bei akuten Gefahren werden über Hörfunk (WDR 2 und Radio Neandertal) Informationen und Verhaltenshinweise gegeben. Die Notrufnummern 110 und 112 sind nur in Notfällen zu wählen.

Das Land hat jüngst festgelegt, dass zweimal im Jahr – jeweils am ersten Donnerstag der Monate März und September um 10 Uhr – Warntage durchgeführt werden. Diese dienen nicht nur dem regelmäßigen Test der Warnsysteme, auf diese Weise können die Bürger auch mit den Sirenensignalen und deren Bedeutung vertraut gemacht werden.  

Der Kreis Mettmann  sieht Sirenensignale nach wie vor als maßgebliche Warnmöglichkeit an. Sirenen wird ein Weckeffekt zugeschrieben. Deren Ton erregt Aufmerksamkeit und weckt die Bewohner gegebenenfalls aus dem Schlaf. Gerade nachts seien im Normalfall der Fernseher und Radio ausgeschaltet und das Handy könne lautlos gestellt sein, erläutert Mirko Braunheim, stellvertretender Kreisbrandmeister. „Der Heulton einer Sirene ist davon unabhängig.“

„Bis Anfang der 1990er Jahre existierte ein flächendeckendes Sirenennetz des Bundes, das ursprünglich die Bevölkerung vor möglichen Luftangriffen warnen sollte. Viele Menschen kannten die dazugehörigen Warntöne, regelmäßige Probealarme gehörten vielerorts zum Alltag. Nach dem Ende des sogenannten Kalten Krieges hat der Bund dieses Sirenennetz aufgegeben und den Kommunen zur Übernahme angeboten. Nur einige haben zugegriffen, andere die Sirenen abgebaut.   

www.warnung.nrw

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