Ernst Huckenbeck ist tot Hilden trauert um einen ganz besonderen Heimatforscher

Hilden · Ernst Huckenbeck ist im Alter von 93 Jahren verstorben.

 Ernst Huckenbeck ist Anfang Juli 2018 im Alter von 93 Jahren verstorben.

Ernst Huckenbeck ist Anfang Juli 2018 im Alter von 93 Jahren verstorben.

Foto: Stadtarchiv Hilden

Ernst Huckenbeck ist tot. Er wurde 93 Jahre alt. Wie kein zweiter hat er sich um die Heimatforschung verdient gemacht. Dafür wurde ihm 1999 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Und der „Rheinland-Taler“ des Landschaftsverbandes Rheinland. Auch die Stadt Hilden ehrte ihn 2011 mit dem Fabricius-Teller.

Mehr als 40 Jahre hat sich Ernst Huckenbeck mit der Lokal- und Regionalgeschichte beschäftigt.Viele Jahre war er Herausgeber der Niederbergischen Beiträge. Huckenbeck hat so viel geschrieben, dass man seine Veröffentlichungen gar nicht alle aufzählen kann. Es gibt eine gedruckte Bibliographie seiner Bücher, Beiträge und Aufsätze. Der Museumsverein und die damalige Vorsitzende Elisabeth Harsewinkel hatten sie dem Forscher 1999 geschenkt. Eine größere Freude kann man einem Gelehrten kaum machen.

Ohne Huckenbeck wüsste man vieles nicht. Der ehemalige Geschichtslehrer hat unter anderem Biographien über Wilhelm Hüls und Julius Heyderhoff verfasst, sich mit der Revolution von 1848 in Hilden und der Entwicklung des Schulwesens beschäftigt. Er hat die reformierte Gemeinde in Hilden erforscht, zahlreiche Beiträge über Hilden in den Zeit des Nationalsozialismus verfasst und sich auch mit dem berühmtesten Hildener, dem Wundarzt Wilhelm Fabry, eingehend beschäftigt. Dabei haben ihn weniger Fabrys medizinische Werke interessiert, als vielmehr jene Texte, die Fabry aus christlicher Überzeugung geschrieben hat. „Er war ein sehr angenehmer Mensch, hilfsbereiter Kollege und ein sorgfältiger und kompetenter Historiker“: So hat Stadtarchivar Wolfgang Antweiler den Verstorbenen erlebt: „Er ging jeder Spur nach - ohne Honorar oder Aufwandsentschädigung. Durch die Edition sonst schwer zugänglicher Quellen hat er wertvolles Material für die historische Forschung erschlossen und einem breiten Publikum erst zugänglich gemacht. Besonders gern erinnere ich mich daran, wie Ernst Huckenbeck für das Fabry-Jahr 2010 einen ganz besonderen bleibenden Beitrag geleistet hat, indem er aus dem im Original nur schwer lesbaren „Spiegel des menschlichen Lebens“ von Wilhelm Fabry ein schönes Bändchen gemacht hat, in dem die wesentlichen Passagen zusammengestellt wurden.“

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