Wenige Minuten später klingelte eine Frau an der Türe der Senioren und nahm 15.000 Euro entgegen. Die Unbekannte war etwa 30 Jahre alt, hatte laut Polizei ein ausländisch wirkendes Erscheinungsbild und dunkle Haare, war 1,60 Meter groß und normaler Statur. Sie trug eine Kombination aus dunkler Jacke und dunkler Hose sowie einen grauen Strickschal um den Hals. Hinweise auf die Frau und den Verbleib des Geldes nimmt die Polizei unter Telefon 02103 898-6410 entgegen.

In diesem Zusammenhang warnen die Beamten erneut vor dem momentan verstärkten Auftreten von Telefonbetrügern im gesamten Kreis Mettmann. Mal melden sich die Verbrecher am Telefon als Familienangehörige, Freunde oder Bekannte der Angerufenen und täuschen eine akute, meist finanzielle Notlage vor, aus denen die Angerufenen durch Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen möglichst schnell heraushelfen sollen. Mit anderer Masche melden sich immer wieder auch angebliche Polizisten am Telefon.

Diese Trickbetrüger geben sich bei ihren Anrufen als Ermittler aus, die vor unmittelbar bevorstehenden Straftaten von Einbrechern und Räubern warnen. Dabei nutzen sie ihre Warnungen, um die Angerufenen zu verunsichern, damit diese nach geschickter Gesprächsführung schließlich bereit sind, ihre Ersparnisse und Wertgegenstände in die vermeintlich sichere Verwahrung der in der Regel freundlich, oft aber auch sehr bestimmend und einschüchternd wirkenden Anrufer zu übergeben.

Wer einen Anruf erhält und sich unsicher ist, sollte sofort auflegen und die Polizei rufen. Wer nach Schmuck oder Bargeld gefragt wird, sollte keine Details preisgeben. Sollten finanzielle Forderungen gestellt werden, muss unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern gehalten werden, empfiehlt die Polizei. „Stellen Sie gezielte Fragen, die nur der ,richtige Anrufer’ beantworten kann“, erklären die Beamten weiter.