Hilden Emily ist immer für ihr Frauchen da

Hilden · Seit Jahren unterstützt die Marion-Grenda-Stiftung den Verein "Vita Assistenzhunde". Jetzt gab's ein Dankeschön.

 Rollstuhlfahrerin Nina Hoffmann und ihre Assistenzhündin Emily besuchen Gerda Grenda. Sie bedanken sich für die Unterstützung, die die Marion-Grenda-Stiftung seit vielen Jahren für den Verein "Vita Assistenzhunde" leistet.

Rollstuhlfahrerin Nina Hoffmann und ihre Assistenzhündin Emily besuchen Gerda Grenda. Sie bedanken sich für die Unterstützung, die die Marion-Grenda-Stiftung seit vielen Jahren für den Verein "Vita Assistenzhunde" leistet.

Foto: Matzerath

Gerda Grenda hat Freude daran, dem Assistenzhund Emily bei der Arbeit zuzuschauen. Nina Hoffmann aus Köln ist mit der Labrador-Hündin vorbeigekommen, um sich - stellvertretend für den Verein Vita Assistenzhunde - bei Gerda Grenda für ihr Engagement zu bedanken. Die 81-jährige Hildenerin staunt: "Der Hund hebt Heruntergefallenes auf oder stellt sich auf die Hinterbeine und nimmt Sachen an. Sogar Türen und Schubladen kann er öffnen und das Gewünschte bringen."

Nina Hoffmann ist nicht etwa blind, sondern leidet unter einer fortschreitenden Muskelerkrankung und kann ihre Arme kaum noch bewegen. "Emily ist ein Rollstuhlbegleithund, den die Krankenkassen bisher noch nicht bezahlen. Genauso wenig wie Begleithunde für Gehörlose. Vereine wie Vita sorgen für die Ausbildung solcher Hunde und helfen bei der Finanzierung der rund 25 000 Euro teuren Tiere", erklärt Susanne Goldbach von Vita.

Sie bildet ehrenamtlich Assistenzhunde aus und hat das Treffen in Hilden organisiert. Gerda Grenda hat zusammen mit ihrem Mann Horst Grenda, der vor wenigen Monaten gestorben ist, die Marion-Grenda-Stiftung gegründet. Eine Stiftung, die seit Jahren die Arbeit von Vereinen unterstützt, die Assistenzhunde ausbilden. "Daran hätte Marion ihre Freude gehabt", ist sie sich sicher. Und auch ihr Mann, langjähriger technischer Direktor bei Rheinstahl-Thyssen in Hilden, war davon überzeugt: "Statt Blumen hat er sich Spenden für die Marion-Grenda Stiftung gewünscht."

Marion Grenda war die Tochter des Ehepaars. Sie hat am Bonhoeffer Gymnasium Abitur gemacht und dann in Düsseldorf Medizin studiert. 1989 ist sie im Alter von 24 Jahren gestorben. Die Eltern überlegten, was sie tun könnten, "damit ihr Tod nicht ganz sinnlos war". Marion sei eine große Hundeliebhaberin gewesen. Und sie wollte "Fachärztin für Orthopädie werden. Deswegen sollte es irgendetwas mit Orthopädie werden", erklärt die freigiebige alte Dame. Freigiebig, weil sich ihre Spenden nicht auf die Stiftung beschränken. "Seit 24 Jahren verkaufe ich mit Helfern auf unserem Grundstück an der Gerresheimer Straße 58 immer Weihnachtsbäume." Was dabei übrig bleibt, geht ans SOS-Kinderdorf in Oberhausen. Unglaubliche 42 345,63 Euro sind dabei bereits zusammen gekommen.

Weihnachtsbäume gibt es bei Grenda erst wieder ab Ende November. Spenden für die Assistenzhunde werden immer angenommen.

(ilpl)
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