Hilden Eltern enttäuscht von Bildungsstadt

Düsseldorf · In dieser Woche gab es Zeugnisse. Nur gut, dass die rot-grüne Landesregierung die "Kopfnoten" wieder abgeschafft hat. Denn im "Sozialverhalten" würden die Eltern der Adolf-Kolping- Schule und des Schulstandorts Walder Straße der "Bildungsstadt Hilden" derzeit bestimmt kein "gut" geben. Und das, obwohl Schulamtsleiterin Noosha Aubel und Schuldezernent Reinhard Gatzke seit Jahresbeginn ihre Feierabende mit dem Besuch von Schulkonferenzen und Eltern-Info-Veranstaltungen verbringen.

Bis 2020 dürfte sich die Zahl der Grundschüler in Hilden um etwa 180 Kinder reduziert haben – was einer zweizügigen Grundschule entspricht. Doch der Vorschlag der Verwaltung, angesichts des demografischen Wandels Schulen zusammenzulegen und Standorte zu schließen, stößt naturgemäß auf wenig Verständnis der betroffenen Familien. Und obwohl die Leiterin der Kolpingschule auch muslimische Kinder zu ihren Schülern zählt, dürfte die Reichwein-Schulleiterin mit ihrer Vermutung recht behalten, dass die meisten ihrer Eltern kein Kreuz im Klassenzimmer zulassen würden. Ein Verbund unter katholischer Führung scheint folglich utopisch, die Abwanderung katholischer Kinder aus dem Norden programmiert. Doch die Kapazitäten der aktuell dreizügigen katholischen Grundschule im Hildener Süden sind begrenzt. Der Verwaltung wiederum sitzt die Zeit im Nacken – spätestens vor den Sommerferien muss die Hildener Grundschullandschaft neu aufgestellt sein, zumal auch personelle Entscheidungen zu treffen sind. stm

(RP)
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