Elektromobilität Stadtwerke verdoppeln Zahl der Ladesäulen

Hilden · Elektromobilität: Fünf normale und eine Schnellladesäule festigen Hildens Vorreiterstellung im Kreis.

     Die Stadtwerke investieren in Elektromobilität: Vertriebsleiter Oliver Schläbitz (li.) und Jens Müller, Leiter Energiedienstleistungen, nehmen die neue Schnellladesäule neben Knaacks Büdchen in Betrieb.   Foto: Dupke

Die Stadtwerke investieren in Elektromobilität: Vertriebsleiter Oliver Schläbitz (li.) und Jens Müller, Leiter Energiedienstleistungen, nehmen die neue Schnellladesäule neben Knaacks Büdchen in Betrieb. Foto: Dupke

Foto: Tobias Dupke

Die Stadtwerke habe am Donnerstag sechs neue Ladesäulen für Elektroautos in Betrieb genommen. „Wir haben nun das komplette Stadtgebiet abgedeckt“, sagt Vertriebsleiter Oliver Schläbitz. Insgesamt gibt es nun zehn öffentliche Elektroladestationen und eine Schnellladesäule neben Knaacks Büdchen am Lindenplatz. Darüber hinaus gibt es Firmen, die eigene Ladestationen betreiben sowie den Ladepark Kreuz Hilden mit 14 Ladestationen vor der Bäcker-Schüren-Backstube am Mühlenbachweg.  „Hilden liegt bei Elektromobilität im Kreis ganz vorne“, erklärt Schläbitz.

In enger Zusammenarbeit mit der Verwaltung haben die Stadtwerke insgesamt 14 Parkplätze gepachtet, die gut frequentiert werden und gut zu erreichen sind. 130.000 Euro haben die Stadtwerke in die neuen Säulen investiert, dafür gab es auch Fördermittel des Bundes. „Die Infrastruktur in Hilden hat jetzt ein hohes Niveau erreicht, das erst einmal reicht“, erklärt Schläbitz.

2010 haben die Stadtwerke die ersten Ladestationen an der Robert-Gies-Straße/Warrington-Platz und am Rathaus (Parkplatz vorne und Ladestation in der Tiefgarage) eröffnet. Am Bahnhof (Bergstation) ist vor einigen Jahren eine weitere hinzugekommen. Zudem gibt es eine auf dem Kundenparkplatz der Stadtwerke. Durch die Pacht der Parkplätze, die Anschaffungskosten und die kostengünstige Abgabe des Stroms sind die Ladestationen laut Jens Müller, Leiter Energiedienstleistungen bei den Stadtwerken, bislang ein Verlustgeschäft. „Eine Tankfüllung an der Schnellladesäule kostet Autofahrer, die nicht Kunde der Stadtwerke sind, zehn Euro“, rechnet er vor. 50 KW werden dabei pro Stunde ins  Auto geladen. „Nehmen wir mal 30 Cent pro KW an, dann landen wir schon bei 15 Euro“, sagt er. Die Ladung an einer normalen Ladesäule kostet 5,70 Euro. Beide Tankvorgänge sind mengenunabhängig. Beides ist für Kunden der Stadtwerke sogar gratis.

Trotzdem nehmen die Stadtwerke das Geld in die Hand. „Wir glauben an die Elektromobilität und sammeln unsere Erfahrungen mit dieser Technologie“, erklärt Vertriebsleiter Schläbitz. Rechnen sollen sich diese Bemühungen in Zukunft, wenn die Stadtwerke Privatleuten und Firmen beratend zur Seite stehen und dort als Dienstleister gefragt sind.

Wer sein Auto an einer der neuen Ladestationen aufladen möchte, kann seine Ladekarte der Stadtwerke oder eines Unternehmens aus dem Verbund von Ladenetz.de verwenden oder einen einmaligen Lade-Vertrag via Smartphone-App eingehen. Beides dauert jeweils nur wenige Sekunden.

Hier stehen die neuen Ladesäulen: Schnellladesäule hinter Knaacks Büdchen auf dem Parkplatz am Lindenplatz. Normalladesäulen: Hildorado-Parkplatz, Lehmkuhler Weg 3 (Nähe Netto-Markt), Nordmarkt, Clarenbachweg 1, Am Feuerwehrhaus 1 (gegenüber Stadtwerke)

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