Beteiligung von Bürgern in Hilden und Haan Eisenbahnamt bindet die Bürger in die Lärmaktionsplanung ein

Hilden/Haan · 2200 Wohnungen in Hilden und Haan liegen im Bereich der Eisenbahnstrecken durch die Städte. Viele hundert Bürger sind zum Teil stark vom Lärm betroffen. Sie können jetzt im Verfahren für den Lärmaktionsplan aktiv werden.

 Blick auf den Bahnhof Gruiten. Viele Menschen in der Nähe der Bahnstrecken leiden unter Lärmbelastungen.

Blick auf den Bahnhof Gruiten. Viele Menschen in der Nähe der Bahnstrecken leiden unter Lärmbelastungen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Auf der Internetseite www.laermaktionsplanung-schiene.de informiert das Eisenbahn-Bundesamt ausführlich über seine Lärmkartierung und Lärmaktionsplanung und zeigt, wie sich Bürgerinnen und Bürger an der Überarbeitung beteiligen können. Darüber hinaus finden Bürgerinnen und Bürger ab sofort Informationen über Maßnahmen zur Lärmminderung, über laute Güterwagen oder Förderprogramme zum Schallschutz.

Um was geht es?

Alle Menschen, die sich durch Schienenverkehrslärm gestört fühlen, können seit dem 13. März 2023 an der Überarbeitung der Lärmaktionsplanung an Schienenwegen des Bundes mitwirken und sich zu ihren Lärmproblemen äußern. Vorab veröffentlichte das Eisenbahn-Bundesamt am 30. Juni 2022 die neuberechneten Lärmkarten der vierten Runde nach Umgebungslärmrichtlinie.

In einem Medienbereich kann umfangreiches Begleitmaterial heruntergeladen werden. Die wichtigsten Informationen zu den Themen Lärmaktionsplanung und Lärmkartierung des Eisenbahn-Bundesamtes sind dort in einer Broschüre und Flyern zusammengefasst. Sie erreichen den Medienbereich über: www.laermaktionsplanung-schiene.de/medienbereich.

Wie läuft die Öffentlichkeitsbeteiligung ab?

Die Lärmaktionsplanung des Eisenbahn-Bundesamtes sieht zwei Beteiligungsphasen vor. In der ersten Phase vom 13. März bis zum 24. April 2023 können die Teilnehmenden über eine interaktive Kartenanwendung einen Ort angeben, an dem sie sich durch Schienenverkehrslärm gestört fühlen. Zu jedem benannten Ort können die Teilnehmenden dann verschiedene Aussagen zur Lärmsituation treffen. Die zweite Beteiligungsphase findet Ende des Jahres 2023 statt. In dieser Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung können Bürgerinnen und Bürger den Entwurf des Lärmaktionsplanes bewerten und eine Rückmeldung zum Verfahren geben.

Wie klappt der Kontakt?

 Auf der neuen Beteiligungsplattform www.laermaktionsplanung-schiene.de besteht auch die Möglichkeit, sich für einen Newsletter anzumelden, mit dem das Eisenbahnbundesamt unter anderem über die Starttermine der Beteiligungsphasen informiert. Fragen können an das Eisenbahn-Bundesamt an die E-Mail-Adresse „umgebungslaerm@eba.bund.de“ der postalisch mit dem Stichwort „Umgebungslärm“ an die Zentrale des Eisenbahn-Bundesamtes, Heinemannstraße 6, in 53175 Bonn gerichtet werden.

Wie viele Betroffene gibt es in Hilden und Haan? Aus der bisherigen Kartierung geht hervor, dass es in Hilden 564 Fälle einer starken Lärmbelästigung gibt, die gesundheitliche Auswirkungen haben könne. In 282 Fällen wird der Schlaf stark gestört. In Haan sind es laut Bundesamt 258 Fälle einer starken Belastung und 107 Fälle einer starken Schlafstörung. Besonders stark scheinen die Belastungen im Bereich der Strecke Haan-Gruiten zu sein. Rund 700 Wohnungen sollen in Haan vom Lärm belastet werden, in Hilden sind es rund 1500.

(-dts)
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