Hilden Ein Sommerfest für einen Heiligen

Hilden · Der Verein "União Potuguesa de Hilden" feiert den Tag des Heiligen Johannes.

 Essen, Trinken, Tanz und gute Laune - das alles gab es beim Johannisfest des portugiesischen Vereins an der Hans-Sachs-Straße.

Essen, Trinken, Tanz und gute Laune - das alles gab es beim Johannisfest des portugiesischen Vereins an der Hans-Sachs-Straße.

Foto: Olaf Staschik

Der Duft von gegrilltem Fleisch zog bereits pünktlich zur Festeröffnung am Samstagmittag über den Platz im Hildener Gewerbegebiet. "Die Männer am Grill haben dieses Wochenende einen Knochenjob. Sie stehen stundenlang in der Hitze im Qualm", sagt Marco Pereira, Schriftführer des Vereins "União Potuguesa de Hilden". Seit 1973 gibt es den deutsch-portugiesischen Verein, fast genauso lange veranstalten die Mitglieder ihr Sommerfest.

"São Jão, der Heilige Johannes, ist der Schutzpatron von Porto. In vielen Städten im Norden Portugals wird das Fest sehr groß gefeiert", erklärt Pereira. In Deutschland ist der Hildener Verein wohl der einzige, der dieses Fest feiert. Genau deshalb ist auch Familie Da Silva Viana extra aus Dortmund angereist. Er ist Portugiese, sie Deutsche, die Tochter ist mit beiden Kulturen aufgewachsen. "Wir sind zwar oft in Portugal, aber leider schaffen wir es nie zu diesem Fest, weil es nicht in die Schulferien fällt", sagt Vater Joaquin.

Er freut sich deswegen besonders, dass seine Landsleute die Feier in Hilden auf die Beine stellen. Neben viel Livemusik, Tanzaufführungen und Aktionen für die Kinder, spielt das Essen eine große Rolle: Auf vier großen Grills bereiten die Vereinsmitglieder die Spezialitäten vor. "Das Hühnchen streichen wir zum Beispiel mit einer Marinade aus Piri-Piri, einer Chili-Schote, ein. Etwa 20 Kilo davon hat unsere Vorsitzende Maria Batista nach unserem Geheimrezept angerührt", sagt Pereira.

Dazu kommen unter anderem die typischen Sardinen und Stockfisch. Letzterer benötigt besonders viel Vorbereitungszeit. "Der Fisch wird noch auf den Booten in Salz eingelegt und konserviert. Wir haben ihn aus Portugal geliefert bekommen und mussten ihn nun mehrere Tage lang immer wieder in Wasser einlegen und abwaschen. Sonst wäre er viel zu salzig zum Essen", kennt Pereira die Tricks der portugiesischen Küche. Als Nachspeise gab es "Bica", Espresso, und "Pastel de Nata", selbstgemachte Sahnepasteten.

Nach dem Schlemmen hatten die Besucher ausreichend Gelegenheit die Kalorien zu Musik von "Banda Lusitana" wieder abzutanzen.

(arm)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort