Hilden Eigentumswohnungen direkt an der Itter

Hilden · Die Haaner Firma Nöcker Grundbesitz hat Projekt Schwanenstraße von Logo Bau übernommen.

 So hatte das Büro Schuba aus Düsseldorf die Häuser an der Itter geplant. Die Firma Nöcker aus Haan will nur den Zuschnitt der Wohnungen verändern. Lage, Höhe und Anzahl der Gebäude bleiben unverändert.

So hatte das Büro Schuba aus Düsseldorf die Häuser an der Itter geplant. Die Firma Nöcker aus Haan will nur den Zuschnitt der Wohnungen verändern. Lage, Höhe und Anzahl der Gebäude bleiben unverändert.

Foto: Büro Schuba

Neuer Anlauf für ein Wohnprojekt auf einem Filetgrundstück in der Innenstadt: Auf dem 2700 Quadratmeter großen Areal Schwanenstraße 15-17 (ehemalige Firma Frauenhof) mitten im Stadtzentrum und direkt an der Itter sollen 16 Eigentumswohnungen, verteilt auf fünf Häuser, entstehen. Mit Zustimmung des Stadtrates hat die Haaner Firma Nöcker Grundbesitz GmbH & Co KG das Vorhaben von der Düsseldorfer Logo Bau-Regie GmbH übernommen und ist in den Durchführungsvertrag eingestiegen. Die Anzahl der Wohnungen und die Lage der Gebäude bleibt unverändert, erläutern die Geschäftsführer Kata und Christoph Nöcker: "Nur die Wohnungen sollen anders aufgeteilt werden." Der Bauantrag soll bis Ende des Jahres eingereicht werden. Wenn alles klappt, können die Bagger im Frühjahr anrollen. Die hochwertigen Eigentumswohnungen sollen zwischen 3500 und 3700 Euro pro Quadratmeter kosten. Es gebe bereits Interessenten. Für die Unternehmer aus Haan ist die Schwanenstraße das erste Projekt in Hilden und aus ihrer Sicht ein Glücksfall: "Das ist beste Lage, mitten im Zentrum und trotzdem ganz ruhig."

Die Gebäude direkt an der Itter sind dreigeschossig, die beiden Gebäude an der Schwanenstraße und am Schwanenplatz erhalten zusätzlich ein Staffelgeschoss. Die Eigentumswohnungen sind zwischen 87 und 165 Quadratmeter groß. Auf dem Gelände müssen einige Bäume gefällt werden. Sie werden durch Ausgleichspflanzungen ersetzt. Die wertvollsten alten Bäume im Bereich Schwanenplatz sollen erhalten werden.

Durch ihren Stil heben sich die Neubauten vom Fachwerk der benachbarten Hildener Altstadt ab. Das Fachwerkhaus "Auf der Bech" nebenan steht unter Denkmalschutz. In einer Tiefgarage, an die vier Gebäude unterirdisch angebunden sind, finden 21 Fahrzeuge Platz. Sie wird über einen Aufzug von der Schwanenstraße erreicht. Ein Fußweg (2,50 Meter breit) über das üppig begrünte Grundstück sorgt für eine halböffentliche Verbindung zwischen Schwanenstraße und Schwanenplatz. Der Durchgang ist von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Radfahrer müssen absteigen und schieben.

Der Bergisch-Rheinische Wasserverband (BRW) behält Zugang zum Itterufer. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Hilden hatte im Vorfeld kritisiert, die geplante Bebauung liege zu dicht an der Itter. Die vorgeschriebenen fünf Meter Abstand von der Oberkante Böschung würden eingehalten, hatte Lutz Groll vom städtischen Planungsamt dazu bei einer Bürgerinformation versichert.

Bei den politischen Beratungen hatten sich CDU, Grüne und die Freien Liberalen gegen den städtebaulichen Entwurf des Investors ausgesprochen, waren aber von den anderen Ratsfraktionen überstimmt worden. Die CDU hatte vorgeschlagen, auf ein Gebäude zu verzichten. Die Stadt sollte 720 Quadratmeter Grundstück für geschätzt 288 000 Euro (Quadratmeterpreis: 400 Euro) kaufen und daraus einen öffentlichen Park machen. Die Grünen wollten nur zwei Gebäude mit sieben Wohnungen zulassen. Die Stadt Hilden sollte 1870 Quadratmeter Grund kaufen (Schätzpreis: 748 000 Euro) als öffentliches Grün. Bei einer Bürgeranhörung hatten sich Anwohner nachdrücklich gegen einen öffentlichen Park ausgesprochen. Die Freien Liberalen hatten zunächst ähnliche Vorstellungen, lehnten am Ende aber jede Bebauung ab.

(RP)
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