„Ein toller Lichtblick“ Ehepaar aus Flutgebiet findet Wohnung in Hilden

Hilden · Hannelore und Gert Millotat haben bei der Flutkatastrophe in Bad Neuenahr alles verloren. Sie leben aktuell in Gästezimmern des Seniorenzentrums Erikaweg in Hilden. Nach einem Aufruf der Rheinischen Post haben sie nun eine Wohnung gefunden.

 Gerd und Hannelore Millotat aus Bad Neuenahr leben aktuell in in Gästezimmern des Seniorenzentrums Erikaweg.

Gerd und Hannelore Millotat aus Bad Neuenahr leben aktuell in in Gästezimmern des Seniorenzentrums Erikaweg.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Suche hat ein Ende: Schon in zwei bis drei Wochen können Gerd (95) und Hannelore (87) Millotat in eine neue Wohnung umziehen. Das Ehepaar hatte bei der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli ihr gesamtes Hab und Gut verloren und war zwischenzeitlich in zwei Gästezimmern im Seniorenzentrum Erikaweg untergekommen (wir berichteten).

Jetzt haben sich gleich sechs Menschen gemeldet, die den Senioren helfen wollen. „Es sind verschiedene Wohnungsangebote eingegangen, unter anderem aus Leverkusen, Leichlingen, Hilden und Haan. Wir haben uns gemeinsam zwei Wohnungen angeschaut und eine davon ist es geworden“, berichtet Beate Linz-Eßer, Geschäftsführerin der Seniorendienste Hilden, die das Seniorenzentrum am Erikaweg betreiben. Sie unterstützt das Ehepaar in der schwierigen Zeit.

Die Wohnung ist nahezu perfekt: in Hilden direkt um die Ecke vom Erikaweg, mit rund 80 Quadratmetern schön groß und auch für Rollatoren geeignet, mit Terrasse und kleinem Garten. Der Bus in die Stadt hält vor der Tür, Einkaufsmöglichkeiten mit Bäcker, Friseur und Discounter gibt es auf der anderen Straßenseite.

Die Wohnung hat bereits eine Kücheneinrichtung und einen großen Schlafzimmerschrank, eventuell können Gerd und Hannelore Millotat auch noch einen Esstisch mit Stühlen bekommen. „Als nächstes ist es wichtig, dass sich die Eheleute um weitere Möbel kümmern“, sagt Linz-Eßer. Ihre Hoffnung: einen Helfer zu finden, der Millotats bei diesen Anschaffungen und beim Aufbau unterstützen kann.

Und vielleicht meldet sich auch noch jemand, der weiß, wie das Paar weitere Flutopferhilfen beantragen kann. „Die beiden sind jetzt erst einmal sehr glücklich, dass sie diese Wohnung bekommen. Für sie ist das ein toller Lichtblick“, erzählt die Geschäftsführerin. „Sie haben nach dem Gespräch mit dem Vermieter zu mir gesagt, dass sie nun doch noch einmal ein neues Leben beginnen können.“

Wer die Senioren unterstützen möchte, kann sich an Beate Linz-Eßer wenden: telefonisch unter 02103 8902-10 oder per E-Mail an b.linz@seniorendienste-hilden.de.

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